Bundestagswahl 2025: Alles, was du wissen musst

Warum sollte ich wählen?

Das Wichtigste zuerst: Wenn du in Deutschland wahlberechtigt bist, dann nutze dein Recht zu wählen – denn politische Entscheidungen, die im Bundestag getroffen werden, haben direkten Einfluss auf deinen Alltag. Jede Stimme zählt.
Wie fördern wir am besten Respekt, Diversität und Chancengleichheit für alle? Wie sollen wir gegen Klimakrise, Rechtsextremismus und Chancenungleichheit vorgehen? Wie teuer wird Wohnen? Du hast die Chance mitzuentscheiden, welche Parteien und Politiker*innen über die Themen entscheiden sollen, die dich und dein Umfeld, sowie zukünftige Generationen direkt beeinflussen.
Eins steht fest: Nach unten zu treten oder wegzusehen löst ganz sicher keine Probleme. Selbst wenn du das Gefühl hast, dass politische Themen dich nicht direkt betreffen oder deine Stimme keinen Unterschied macht, ist genau das ein Grund, wählen zu gehen. Denn wenn du nicht wählst, überlässt du anderen die Entscheidung über deine Zukunft – und verzichtest darauf, mitzubestimmen, wie unsere Gesellschaft in Zukunft gestaltet wird.

Was wird gewählt?

Bei der Bundestagswahl 2025 wird, wie der Name bereits verrät, der Deutsche Bundestag gewählt. Er besteht aus Abgeordneten verschiedener Parteien und ist als maßgebliches Gesetzgebungsgremium das wichtigste Organ der Bundesrepublik.

Wer darf wählen?

Wählen dürfen alle deutschen Staatsbürger*innen ab 18 Jahren, die ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben.

Wie funktioniert die Wahl?

Wenn du wahlberechtigt bist, dann bekommst du bis spätestens 3 Wochen vor der Wahl eine sogenannte Wahlbenachrichtigung, auf der das Datum der Wahl, sowie dein zugehöriges Wahllokal angegeben ist.

Dann darfst du dich für eine von zwei Formen entscheiden:

1. Die Briefwahl

Bei der Briefwahl kannst du deinen Stimmzettel bequem nach Hause schicken lassen. Dafür beantragst du die Briefwahl bei der Gemeinde deines Hauptwohnsitzes. Das geht persönlich, per Post, E-Mail oder online. Nach dem Antrag erhältst du den Wahlschein, den Stimmzettel, eine Anleitung sowie einen Umschlage für den Rückversand.
Jetzt musst du nur noch deine Kreuze setzen, den Wahlschein unterschreiben und alles in den Rückumschlag legen. Schicke den Wahlbrief spätestens drei Werktage vor der Wahl (bis zum 20. Februar 2025) ab, damit deine Stimme rechtzeitig ankommt.

Mehr Informationen zur Briefwahl findest du hier >>>
 

2. Wählen im Wahllokal

Dafür gehst du am Wahltag mit deinem Personalausweis ins Wahllokal. Deine Wahlbenachrichtigung nimmst du am besten auch mit. Vor Ort bekommst du deinen Stimmzettel, gehst in die Wahlkabine und machst geheim deine Kreuze. Danach faltest du den Stimmzettel und wirfst ihn in die Wahlurne. Fertig!

Was sind Erststimme und Zweitstimme?

Bei der Bundestagswahl darfst du insgesamt zwei Kreuze machen.

Erststimme: Mit der Erststimme wählst du eine konkrete Person aus deinem Wahlkreis, die einen Sitz im Bundestag bekommen soll. Wenn die Person in ihrem Wahlkreis die meisten Stimmen bekommen hat, wird sie Abgeordnete*r und zieht direkt in den Bundestag ein.

Zweitstimme: Mit der Zweitstimme wird die Sitzverteilung im Bundestag entschieden. Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, desto mehr Sitze kann sie holen.

Was ist die 5%-Hürde?

Eine Partei muss aktuell in Deutschland mindestens 5 % der Zweitstimmen bei der Bundestagswahl bekommen, um ins Parlament einzuziehen.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn eine Partei drei Direktmandate gewinnt, darf sie trotzdem in den Bundestag einziehen – auch wenn sie weniger als 5 % der Zweitstimmen erreicht hat. Ein Direktmandat bekommt ein*e Kandidat*in, wenn sie mit der Erststimme die meisten Stimmen in einem Wahlkreis erhält.
Gewinnt eine Partei in mindestens 3 Wahlkreisen die meisten Erststimmen, werden ihre Zweitstimmen trotzdem berücksichtigt. Dadurch kann die Partei entsprechend ihrem Anteil an den Zweitstimmen Abgeordnete in den Bundestag entsenden.

Wen sollte ich wählen?

Am 23. Februar entscheidest nur du, wo du deine Kreuze machst. Niemand hat das Recht, dir vorzuschreiben, welche Partei du wählen sollst – das ist allein deine Verantwortung. Überlege dir, welche demokratische Partei am besten zu deinen Werten und Anliegen passt und wem du zutraust, diese verantwortungsvoll im Bundestag zu vertreten. Deine Stimme zählt und gestaltet die Zukunft unseres Landes mit.

Wenn du noch unentschlossen bist, welche Partei du wählen solltest, dann kannst du auch (ab dem 06. Februar) den Wahl-O-Maten besuchen.

Eine Alternative ist der Real-O-Mat, der das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien zu aktuellen politischen Themen mit deiner persönlichen Position verrechnet.

Eine Übersicht der verschiedenen Parteiprogramme findest du hier >>>

Auch spannend:

6 Bücher über Rassismus, die du gelesen haben musst

Gaslighting: Strategien im Umgang mit emotional manipulativen Personen