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Psychologie: 6 Beziehungsmythen, die du sofort vergessen solltest

Junge Frau umarmt ihren Partner überglücklich | © Adobe Stock/bnenin
Diese Beziehungsmythen führen dich in die Irre
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Viele Missverständnisse über Beziehungen basieren auf hartnäckigen Mythen, die oft mehr schaden als helfen. Sie erzeugen falsche Erwartungen und lassen uns glauben, wir machen etwas falsch, wenn unsere Beziehung nicht ideal verläuft. Höchste Zeit also, mal mit den häufigsten Beziehungsmythen aufzuräumen. 

5 Dinge, die du niemals für eine Beziehung aufgeben solltest

Diese Beziehungsmythen solltest du nicht glauben:

Mythos 1: Den Richtigen erkannt man sofort

Die meisten, die von Liebe auf den ersten Blick sprechen, meinen eigentlich Anziehung. Jemanden sofort attraktiv zu finden, ist normal, aber sich ohne Kennenlernen zu verlieben, ist unrealistisch. Mach dir also keine Sorgen, wenn dir dein Partner anfangs nicht aufgefallen ist oder unsympathisch war – das sagt nichts über die Qualität eurer Beziehung aus. 

Mythos 2: Man sollte niemals im Streit ins Bett gehen

Der Gedanke, nicht im Streit ins Bett zu gehen, klingt schön, aber oft ist es besser, eine Nacht darüber zu schlafen. Müde und launisch zu diskutieren kann den Streit verschärfen.Besser ist es, eine Nacht darüber zu schlafen und am nächsten Morgen mit klarem Kopf das Problem nochmal anzusprechen. 

Mythos 3: Wenn es wahre Liebe ist, muss es einfach sein

Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass wahre Liebe immer mühelos ist. Klar, am Anfang der Beziehung, wenn man frisch verliebt ist, fühlt sich alles oft leicht an. Aber langfristige Beziehungen erfordern Arbeit, Kompromisse und Geduld. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten gehören dazu und bedeuten nicht, dass etwas mit der Beziehung nicht stimmt. Was zählt, ist, wie ihr diese Herausforderungen gemeinsam meistert, nicht dass sie gar nicht erst auftreten

Mythos 4: Eifersucht ist ein Zeichen von Liebe

Dieser Mythos kann richtig gefährlich sein. Viele glauben, dass Eifersucht zeigt, wie viel der andere einen liebt. Aber in Wahrheit spiegelt Eifersucht oft Unsicherheit oder ein Kontrollbedürfnis wider, nicht Liebe. Eine gesunde Beziehung basiert auf Vertrauen, nicht auf der ständigen Angst, den anderen zu verlieren. Wenn Eifersucht überhandnimmt, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Unsicherheiten anzusprechen, statt sie als Liebesbeweis zu sehen.

Mythos 5: Beziehungen mit viel Streitigkeiten sind zum Scheitern verurteilt

Keine Beziehung ist immer nur harmonisch. Wenn es so scheint, werden oft Probleme totgeschwiegen. Denn Streiten an sich ist kein Problem, sondern die Art, wie man streitet. Es gibt nämlich einen großen Unterschied zwischen Streitigkeiten, in denen man einander wehtut und Auseinandersetzungen, in denen man ein Problem versucht zu beheben. Ist Letzteres der Fall, können viele Paare aus einem Streit sogar gestärkt hervorgehen.

Mythos 6: Wer einmal fremdgeht, tut es immer wieder

Der Mythos kann stimmen, wenn die Probleme bei der Person liegen, die fremdgegangen ist, und nicht in der Beziehung selbst. Charaktereigenschaften können Untreue begünstigen, aber ein erster Seitensprung muss nicht immer wieder passieren. Er kann sogar dazu führen, dass Beziehungsprobleme angesprochen werden, die ohne den Seitensprung unentdeckt geblieben wären und sich eine Beziehung danach sogar verbessert.

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