Pflanzen in der Wohnung sorgen für dekorative Farbtupfer, gutes Klima und das ganz besondere Zuhause-Gefühl. Oft ist es allerdings gar nicht so leicht, die kleinen, grünen Mitbewohner richtig zu pflegen. Doch mit ein paar Notfall-Hacks erweckst du manche totgeglaubte Zimmerpflanze wieder zu neuem Leben.
Du hattest viele Termine, warst unterwegs oder hattest einfach anderes im Kopf – da kann es schon mal passieren, dass man vergisst, seine Pflanzen zu gießen. Die robusteren halten das häufig trotzdem aus. Andere verwelken und vertrocknen dagegen sehr schnell. Aber gib sie nicht direkt auf, einige Zimmerpflanzen lassen sich doch noch retten:
Nimm die Pflanze aus dem Übertopf, stelle sie in ein Wasserbad (max. 24 Stunden) und dusche sie ab. Du kannst sie aus dem Bad nehmen, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Warte bis das überschüssige Wasser ganz abgelaufen ist, um Staunässe im Topf zu vermeiden.
Schneide vertrocknete und verwelkte Stellen deutlich zurück, damit die Pflanze neu austreiben kann.
Versorge sie mit frischen Nährstoffen, indem du sie direkt anschließend düngst. Als natürlicher Dünger kann zum Beispiel auch abgekühltes Wasser aus dem Eierkocher verwendet werden.
Vielleicht bekommt deine Pflanze auch nicht genug Feuchtigkeit ab, weil sie in einem zu großen Topf sitzt. Da kann das Umtopfen in einen kleineren helfen.
Umtopfen oder zumindest neue Erde kann generell nicht schaden. Spezial-Trick: Pistanzienschalen zerkleinern, über Nacht in Wasser einlegen und dann unter die Erde mischen als Feuchtigkeits- und Nährstoffspender.
Konntest du die Zimmerpflanze retten, achte darauf sie nicht wieder vertrocknen zu lassen. Gieße sie regelmäßig und versuche auch die Umgebung feucht zu halten etwa, indem du sie ab und zu mit Wasser bestäubst oder einen Luftbefeuchter nutzt.
Ist dir schon mal eine Pflanze vertrocknet, bist du vielleicht ein bisschen "traumatisiert" und übertreibst es plötzlich mit dem Gießen. Es bildet sich Schimmel, Blüten und Blätter werden abgeworfen oder verwelken, da deine Zimmerpflanze verzweifelt versucht zu überleben. So hilfst du ihr:
Nimm die Pflanze aus den Töpfen und schau dir die Wurzeln an. Sind noch keine oder nur manche braun und matschig, kannst du diese entfernen und hast gute Chance, dass die Pflanze wieder wird.
Lege die Pflanze nun an einen warmen Platz und lasse die Wurzeln samt Erde trocknen.
Entleere und säubere währenddessen den Übertopf. Befüllst du ihn am Boden mit einer etwa zwei Zentimeter dicken Drainageschicht (z.B. aus Blähton), lässt sich das Überwässern in Zukunft leichter vermeiden.
Falls du bemerkst, dass deine Zimmerpflanze eigentlich schon zu groß für ihren aktuellen Topf ist, solltest du sie unbedingt umtopfen. Zu enge Behältnisse führen dazu, dass die Wurzeln das Wasser nicht gut aufnehmen können und sich Staunässe ansammelt.
Für die Zukunft prüfe immer vor dem Gießen, ob deine Pflanze wirklich Wasser braucht. Stecke deinen Finger an ein paar Stellen etwas tiefer in die Erde. Fühlt sie sich angenehm kühl und feucht an und bleibt etwas Erde an deinen Fingern, muss nicht gegossen werden – selbst wenn die obere Schicht trocken ist. Auch kleine, günstige Gießanzeiger oder Feuchtigkeitsmesser können dich dabei unterstützen.