Köstliche Teigtaschen

Herrgottsbescheißerle: Rezept für schwäbische Maultaschen wie von Oma

Schwäbische Maultasche mit Zwiebeln auf einem Teller  | © Getty Images/bernjuer
Was sich anhört wie ein Schimpfwort, ist außerhalb des Schwabenländles als Maultasche bekannt
© Getty Images/bernjuer

Bei den Schwaben sind sie Nationalgericht, aber auch im Rest vom Land werden Herrgottsbescheißerle - oder eben Maultaschen- immer beliebter. Was es mit dem lustigen Namen auf sich hat - und wie du Omas Maultaschen ganz einfach selbst machen kannst.

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Was sind "Herrgottsbescheißerle"?

Der Ausdruck „Herrgottsbscheißerle“, wie der Schwabe auch zu seinen geliebten Maultaschen sagt, hat eine lange Geschichte. Da in der Fastenzeit bekannterweise kein Fleisch auf den Teller kommen soll, haben sich die findigen Schwaben überlegt, dass sie das Fleisch ganz einfach in Teig verstecken. Zerhackt mit etwas Kräutern und Gemüse wird es dem lieben Gott schon nicht auffallen, dass da tatsächlich Fleisch in den Teigtaschen steckt. Und so war der Name geboren. 

Lange Zeit galten Herrgottsbescheißerle als "Arme Leute"-Essen, weil Gemüse-, Fleisch- und Brotreste weiterverarbeitet werden konnten. Inzwischen sind sie weit übers Schwabenländle hinaus beliebt und können auf unterschiedliche Art und Weise serviert werden: In Brühe, geschmelzt mit Zwiebeln und Kartoffelsalat oder geröstet in Scheiben und mit Ei in der Pfanne angebraten.

Schwäbische Maultaschen: Rezept für Herrgottsbescheißerle wie von Oma

Zutaten für den Teig

  • 300 g Mehl

  • 5 Eier

  • 2 EL Öl

  • 1 Prise Salz

Zutaten für die Füllung

  • 1 altes Brötchen

  • 150 g Rinderhack

  • 1 ungebrühte Bratwurst

  • 200 g Blattspinat (frisch oder TK)

  • 1 Zwiebel

  • 1 Bund Petersilie

  • Salz, Pfeffer und Muskat

Zubereitung

  1. Zunächst bereitest du den Nudelteig dazu. Verknete dazu das Mehl mit den Eiern, dem Öl und einer Prise Salz zu einem glatten Teig und lass ihn bei Zimmertemperatur eine Stunde ruhen. 

  2. In der Zwischenzeit kannst du dich um die Füllung der Maultaschen kümmern. Weiche das Brötchen in lauwarmem Wasser ein, hacke die Petersilie und den Spinat klein und schneide die Zwiebel in kleine Würfel. Gib etwas Butter in eine Pfanne und brate sie heiß an. Nimm die Pfanne vom Herd und gib die Petersilie sowie den Spinat dazu und lass die Mischung etwas abkühlen. Vermische sie dann mit dem ausgedrückten Brötchen, dem Hackfleisch und dem Wurstbrät und würze alles mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat.

  3. Halbiere nun den Teig und rolle ihn möglichst dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus. Mit einem Messer oder Teigrädchen etwa 10x10 cm  große Quadrate ausschneiden. Mit Wasser einpinseln und jeweils mit etwa einem Teelöffel der Füllung bestreichen. Zu Dreiecken zusammenfalten und die Ränder gut zusammen drücken. Anschließend portionsweise in heißer Brühe 10 - 12 Minuten gar ziehen lassen. Entweder in Brühe servieren oder in Scheiben schneiden und mit etwas Butter und Ei in der Pfanne anbraten. Auch lecker: Geschmelzt mit Zwiebeln und Kartoffelsalat genießen.

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Ältere Frau backt und gibt ein Ei in eine Schüssel | © Getty Images/Halfpoint
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