Während bei uns Hochzeitsbräuche wie das Brautstraußwerfen noch ziemlich ruhig und unspektakulär sind, geht es in anderen Ländern viel wilder, lauter und verrückter zu. Wir zeigen dir die schönsten und verrücktesten Hochzeitstraditionen aus aller Welt.
Bei unseren Nachbarn im Norden küssen sich nicht nur Braut und Bräutigam. Auch den Gästen ist es erlaubt, das Brautpaar zu küssen. Vorausgesetzt, eine*r von beiden befindet sich gerade nicht im Raum. Wenn die Braut sich also frisch machen geht, dürfen ihre Freundinnen den Bräutigam so lange küssen, bis die Braut wieder zurückkommt.
In Israel wird die Hochzeitszeremonie beendet, indem der Bräutigam mit dem rechten Fuß ein Glas zerbricht. Zum einen soll Lärm gemacht werden, da im Anschluss gefeiert wird. Zum anderen soll damit gezeigt werden, dass das Leben nicht nur Freude beinhaltet. Außerdem erinnern die Scherben an die Zerstörung des Tempels von Jerusalem.
In der Kultur der Yoruba ist das sogenannte „Schmecken der vier Elemente“ ein wichtiger Brauch. Nachdem die Braut und der Bräutigam ihre Ehegelübde abgegeben haben, probieren sie verschiedenes Essen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen aus, die die verschiedenen Momente in einer Ehe repräsentieren sollen. Saures steht für Enttäuschungen, Scharfes für Leidenschaft, Bitterkeit für die schwierigen Momente des Lebens und Süßes für das Glück.
Eine witzige Hochzeitstradition: In Schweden sitzen nur Braut, Bräutigam sowie verlobte und verheiratete Paare an einem Tisch. Alle anderen werden bunt zusammengemischt, damit sie sich kennenlernen.
In Thailand wird das Ehebett des Brautpaares erst einmal vorgewärmt, indem sich das älteste Ehepaar auf der Hochzeit in deren Bett legt. Anschließend wird es mit Sesam, Reis, Münzen, einem Steinstößel und einer Schüssel Regenwasser bestückt. Das soll dem Brautpaar Glück und Fruchtbarkeit schenken.
In der Türkei haben Junggesellinnenabschiede eine sehr große Bedeutung, da sich die Braut von ihrem Elternhaus verabschiedet. Der Junggesellinnenabschied findet am Abend vor der Hochzeit statt im Kreise aller weiblichen Verwandten und Freundinnen der Braut. Neben Gesang, Essen und Tanz findet eine Henna-Zeremonie statt, bei der die Braut mit roter Hennafarbe bemalt wird, welche symbolisiert, dass die Ehe glücklich, fruchtbar und reich sein möge.
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