Sorry not sorry!

INGA-Prinzip: So lernst du Nein zu sagen, ohne schlechtes Gewissen

Person mit Nein-Schild | © Getty Images/Bjoern Wylezich
Fällt es dir schwer, Nein zu sagen?
© Getty Images/Bjoern Wylezich

Grenzen zu setzen und auch mal Dinge abzulehnen, kann für viele Menschen sehr herausfordernd sein. Geht es dir auch so, solltest du ab sofort das INGA-Prinzip im Hinterkopf behalten.

Ein People-Pleaser-Problem

Würdest du dich selbst als People Pleaser, also als Mensch, der/die alles dafür tut, um es anderen recht zu machen, bezeichnen? Wenn ja, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du überhaupt nicht gut Nein sagen kannst, selbst wenn du eigentlich keine Kapazitäten mehr dafür hast oder es deine Grenzen überschreitet. Auf Dauer ist das ziemlich ungesund und führt zu Problemen. Deshalb solltest du unbedingt mehr an deiner Selbstfürsorge arbeiten und für dich einstehen, wenn dir etwas nicht in den Kram passt.

Nein sagen dank INGA

Beim INGA-Prinzip handelt es sich um eine einfache Abfolge, mit Hilfe derer es dir in Zukunft leichter fällt, Nein zu sagen. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Interesse: Statt dein Gegenüber direkt mit einem harten Nein abzubügeln, solltest du zunächst Interesse an dessen/deren Anliegen zeigen, gegebenenfalls Nachfragen stellen und ihm*r Respekt zollen.

  • Nein: Steht anschließend immer noch fest, dass du es nicht tun möchtest, sagst du ganz klar und unmissverständlich, aber dennoch freundlich und höflich Nein. Du kannst etwas sagen, wie "Tut mir leid, das schaffe ich nicht" oder "Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen". Vermeide einschränkende Worte wie "wahrscheinlich" oder "möglicherweise", um zu zeigen, dass du dich entschieden hast.

  • Grund: Die meisten Menschen können ein Nein viel besser akzeptieren und fühlen sich nicht vor den Kopf gestoßen, wenn man ihnen einen triftigen Grund dafür liefert. Führe ihm*r vor Augen, woran es liegt, dass du nicht aushelfen kannst (z.B. andere Aufgaben, Termine, fehlendes Wissen). Noch wertschätzender ist es, wenn du dich etwa für das Vertrauen bedankst, dass der/die andere in dich setzt.

  • Alternative: Um zu beweisen, dass dir der/die andere nicht egal ist und du grundsätzlich hilfsbereit bist, solltest du Alternativen bieten. Kannst du ihn/sie zu einem passenderen Zeitpunkt unterstützen? Könnte er/sie im Gegenzug etwas für dich übernehmen? Oder kennst du jemanden, der/die ihm*r viel besser helfen kann?

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