Joggen mit Hund: Wichtige Tipps für das gemeinsame Lauftraining

1. Joggen sollte für Hund und Besitzer*in gut sein

Nur weil du gern joggen gehst, heißt das nicht, dass du deinen Hund einfach so mitschleppen kannst. Welpen und junge Hunde, deren Knochen, Muskeln und Co. noch nicht ganz ausgewachsen sind, sollten zunächst gar nicht joggen gehen, da die Belastung zu groß ist und für Schäden sorgen kann. Auch für alte, kranke, verletzte oder übergewichtige Hunde ist Jogging nichts. Letztere sollten natürlich viel Bewegung bekommen, um abzunehmen, aber meist ist schnelles Laufen noch zu viel. Zudem sind brachiozephale Rassen (mit platter Nase z.B. Mops), die nicht so gut Luft bekommen, im Zweifel nicht für regelmäßige Joggingrunden geeignet. Nicht zuletzt solltest du deinen Hund nie zwingen mit dir zu laufen, wenn du merkst, dass es ihm keinen Spaß macht und er sich eher weigert.

2. Ausrüstung für den sportlichen Hund

Soll dein Hund neben dir an der Leine laufen, besorgst du am besten ein spezielles, gute gepolstertes und angepasstes Jogging-Geschirr sowie eine dazugehörige, elastischere Leine. Bitte niemals mit Halsband und Leine joggen, da die Verletzungsgefahr bei der Geschwindigkeit hoch ist. Gegebenenfalls kann auch ein Bauchgurt, an dem du die Leine befestigen und in dem du andere Ding (z.B. Wasserflasche, Leckerlies, Kotbeutel) verstauen kannst, hilfreich sein. Denke auch an eure Sicherheit in der Dämmerung und Dunkelheit mit ausreichend Reflektoren und Lichtern. Je nach Strecke, Boden und Witterung, kann es Sinn machen, den Hund an Schuhe, die ihre Pfoten vor Verletzungen schützen, zu gewöhnen.

3. Vorbereitung fürs Hunde-Jogging

Damit eure Runde möglichst stressfrei und ohne Verletzungen abläuft, empfiehlt es sich, mit dem Hund vorher einige Kommandos zu trainieren. Das können etwa Signale inklusive Handzeichen fürs Starten, Stoppen, Langsamer werden, rechts oder links laufen sein. Vor allem wenn du den Hund an der Leine hast, ist die Gefahr sonst zu groß, dass er dich mitreißt, du über die Leine stolperst oder du ihn in seiner Euphorie nicht stoppen kannst. Aber auch ohne Leine sollte dein Hund jederzeit abrufbar sein sowie in deiner Nähe laufen und auf Kommandos hören.

4. Lauftraining mit Hund

Selbst wenn du schon eine gute Ausdauer hast, kannst du die nicht von deinem Hund erwarten. Auch die Vierbeiner müssen langsam an das schnelle Laufen auf längeren Strecken gewöhnt werden. Sonst droht die Gefahr einer Überhitzung, eines Kollaps und Ähnliches. Es gilt:

1. Dein Hund sollte ausgeruht sein und nicht gerade erst gegessen haben. Lass ihn vor dem Joggen etwas Schnüffeln und sein Geschäft verrichten.

2. Startet am besten mit kleinen Intervallen, in denen ihr mal etwas schneller lauft und dann wieder in ein aktives Gehen wechselt.

3. Belohne deinen Hund zwischendurch, wenn er gut mitläuft und versorge ihn mit Wasser.

4. Passe eure Runden an die Tagesform deines Hundes an, statt die Anforderungen jedes Mal zu steigern.

5. Habe auch stets das Wetter im Blick und geht nicht bei extremer Hitze, Kälte, Gewitter und Co.  los.

6. Übrigens: Hunde können ebenfalls Muskelkater haben. Gib ihm also immer wieder Tage der Regeneration und beobachte sein Verhalten. Wirkt er müde, abgeschlagen, bewegt er sich schwerfälliger oder humpelt er sogar, braucht er noch mehr Pause.

7. Überprüfe ihn regelmäßig auf Verletzungen.

Wichtig: Bist du dir beim Training, der Ausrüstung oder dem Zustand deines Hundes unsicher, wende dich rechtzeitig an Tierärzt*in, Hundetrainer*in oder Fachpersonal. 

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