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Psychologie: Diese 4 Kindheitserfahrungen führen später oft zu Bindungsängsten

Traurige junge Frau sitzt nachdenklich auf der Couch | © Adobe Stock/nenetus
Bindungsängste? Diese Erlebnisse aus der Kindheit könnten schuld sein.
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Kindheitstraumata können erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit haben, als erwachsener Mensch gesunde Beziehungen aufzubauen und dazu führen, dass eine Bindungsangst entsteht. Wir zeigen dir, welche traumatischen Dinge in der Kindheit diese Angst verursachen können.

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Was ist Bindungsangst?

Bindungsangst ist eine Angst vor festen emotionalen Bindungen oder Beziehungen – also davor, sich auf jemanden oder etwas tief und langfristig einzulassen. Menschen mit Bindungsangst haben oft Schwierigkeiten, sich in eine enge Beziehung zu begeben oder diese aufrechtzuerhalten. Diese Angst hat hauptsächlich den Zweck des Selbstschutzes, indem sie versucht, potenzielle zukünftige Verletzungen und Enttäuschungen zu vermeiden.

Personen mit Bindungsangst sind oft unsicher, ob sie wirklich bereit sind für eine feste Beziehung und können sich schnell überwältigt fühlen, wenn es darum geht, sich dauerhaft zu binden.

Kindheitstrauma: Diese Erlebnisse führen zu Bindungsangst

1. Dysfunktionale familiäre Umgebung

Wenn du in einem chaotischen und instabilen familiären Umfeld aufgewachsen bist, welches geprägt war von psychischer, sexueller oder physischer Gewalt, mit ständigen Konflikten, Suchtproblemen oder unvorhersehbarem Verhalten deiner Eltern oder eines Elternteils, kann das dazu führen, dass du Schwierigkeiten hast, dich sicher und geliebt zu fühlen.

Du erwartest, dass all die in deiner Kindheit erlebten Dingen in allen zukünftigen Beziehungen wieder passieren werden, sodass es dir schwerfällt und du Angst davor hast, dich auf Menschen einzulassen oder eine Bindung aufzubauen.

2. Trennung oder Verlust einer Bezugsperson

Der frühe Verlust eines Elternteils oder einer anderen wichtigen Beziehungsperson in deinem Leben durch Trennung, Scheidung oder Tod kann bei dir nicht nur zu Verlust-, sondern auch Bindungsängsten führen, da du befürchtest, dass Menschen, die dir nahestehen, dich verlassen könnten. Aus diesem Grund scheust du dich davor, dich auf emotionale Bindung einzulassen und meidest, dass Menschen dir zu nahe kommen.

3. Fehlende elterliche Fürsorge oder Vernachlässigung

Wenn du als Kind nicht die notwendige emotionale Unterstützung und Zuwendung von deinen Eltern oder Bezugspersonen erhalten hast, indem beispielsweise nur langsam auf deine Bedürfnisse eingegangen wurde, kann es dazu führen, dass du als erwachsener Mensch Probleme hast, Vertrauen und Nähe aufzubauen.

Das Fehlen von Trost und Zuwendung kann bei dir den Anschein erwecken, dass du nicht würdig genug für Liebe und Aufmerksamkeit bist und garantiert verletzt wirst, wenn du nicht emotional öffnest.

4. Ständige Kritik

Wurdest du als Kind ständig kritisiert oder hast eine Ablehnung von deinen Eltern gespürt, kann es dazu führen, dass du als erwachsene Person ein geringes Selbstwertgefühl entwickelst und unter mangelndem Selbstvertrauen leidest. Durch dein negatives Selbstbild fällt es dir schwer zu akzeptieren, dass du der Liebe und Hingabe eines anderen Menschen würdig bist. 

 

Anmerkung zum Schluss: Traumatische Erlebnisse in der Kindheit können individuell stark variieren. Bindungsängste können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und nicht alle Menschen mit den oben genannten Erfahrungen entwickeln zwangsläufig Bindungsängste. 

Gleichzeitig kann es noch viele weitere, nicht genannte Dinge geben, die zu Bindungsängsten führen können. In vielen Fällen ist es hilfreich, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Besonders, wenn die Bindungsangst tief verwurzelte Ursachen hat, kann eine therapeutische Unterstützung sehr wertvoll sein.

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