Weil Mimik, Gestik, Stimmfarbe und Betonung beim Schreiben in Chats wegfallen, wird es deutlich schwieriger zu erkennen, ob jemand die Wahrheit schreibt oder nicht. Wie du Lügen entdecken kannst, erklären wir dir hier.
Bereits vor einigen Jahren untersuchten Forscher*innen der Cornell University in New York unzählige Textnachrichten auf Faktoren, die auf Lügen hindeuten. Dabei fanden sie heraus, dass vor allem die folgenden drei Punkte besonders häufig zutreffen, wenn in einem Chat geflunkert wird:
Die unehrlichen Nachrichten sind länger.
Es wird vermehrt mit selbstbezogenen Wörtern wie "Ich", "Mich" und "Mein" geschrieben und weniger mit "Du" und Ähnlichem.
Aussagen bleiben unkonkret mit Begriffen wie "wahrscheinlich", "bestimmt" oder "versuchen".
Wichtig: Es gab teils geschlechterspezifische Unterschiede. Außerdem wurde die Studie im Englischen durchgeführt, weshalb nicht gesichert ist, dass die Ergebnisse eins zu eins auf das Deutsche übertragbar sind.
Nur weil nun jemand in der Ich-Perspektive oder eine längere Nachricht geschrieben hat, dürfen wir ihm*r nicht gleich eine Lüge vorwerfen. Natürlich kommt es total auf die Person an, mit der du Nachrichten austauschst. Also, solltest du immer euren vorherigen sowie weiteren Chat-Verlauf mit in deine Ermittlungen einbeziehen. Hat sich sein/ihr Schreibstil klar verändert, könnte es sich eher um eine Lüge handeln.