Seine*n Partner*in zu betrügen, geht einfach gar nicht. Das steht fest. Aber ab wann spicht man denn wirklich von Fremdgehen? Und gehört Micro-Cheating schon dazu?
Obwohl es das Phänomen schon so lange wie Beziehungen selbst gibt, hat es jetzt einen trendigen Namen: Micro-Cheating. Damit sind Mini-Seitensprünge oder Situationen gemeint, in denen zwei Personen, von denen mindestens eine vergeben ist, potentiell miteinander intim werden könnten – es aber nicht tun. Die Lieblingskollegen*innen berühren sich (etwas zu oft) flüchtig. Man flirtet mit einem*r anderen auf einer Party, schließlich ist ja geklärt, dass man nicht zu haben ist. Du und dein bester Freund schickt euch zweideutige Nachrichten, weil ihr eben denselben Humor habt. All das zählt laut Definition zum Micro-Cheating.
Darauf gibt es keine richtige Antwort, denn es handelt sich um eine Beziehungs-Grauzone. Am besten sollte jedes Paar für sich selbst definieren, was in Sachen Flirten erlaubt ist und was zu weit geht. Hält man sich nicht daran, kann Micro-Cheating genauso verletzend sein wie Fremdküssen oder mehr. Heizen die kleinen Alltags-Flirts deine Gedanken und Lust an, die du dann mit deinem*r Partner*in auslebst, wirken sie sogar als Liebes-Booster. Wünschst du dir insgeheim, die zweideutigen Sprüche und Nachrichten mit dieser anderen Person in die Tat umzusetzen: Hör sofort damit auf! Gehe in dich und frage dich ernsthaft, was diese Gedanken über den Zustand deiner Beziehung und deine Gefühle aussagen. Treffe die richtige Entscheidung, bevor etwas passiert.