Modern Masculinity

Laut Studie: Das ist Männern in ihrer Beziehung jetzt wichtig

Jonathan Nielssen und Renate Reinsve laufen Arm in Arm verliebt über die Straße. | © Getty Images / Edward Berthelot
Eine Bumble-Studie beweist, dass sich das Männlichkeitsbild komplett verändert hat.
© Getty Images / Edward Berthelot

"Wann ist ein Mann ein Mann?" Als Herbert Grönemeyer seinen Song 1984 veröffentlichte, war die Antwort auf diese Frage für die Meisten klar: stark, männlich, erfolgreich. Doch heute hat sich das Männerbild verändert, das zeigt auch eine Studie des Dating-Portals Bumble. 

Modern Masculinity prägt die Männerwelt

Während in den letzten Jahren Männer mit bunter Kleidung, langen Haaren und lackierten Fingernägeln eher als Paradiesvögel galten, orientiert sich der moderne Mann heute viel mehr daran. Modern Masculinity ist der Begriff, der das Männerbild prägt und Stars wie Harry Styles oder Jared Leto leben diese Neuinterpretation des Stereotypen vor. Und nicht nur das Erscheinungsbild des modernen Mannes hat sich verändert, auch ihre Ansprüche an das eigene Leben, ihr Dating-Verhalten und ihre Beziehung sehen heutzutage meist anders aus. 

Bumble-Studie zeigt: Dating ohne Genderrollen

Mit dieser Einstellung hat sich die Dating-App "Bumble" gemeinsam mit dem britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov in einer Studie auseinandergesetzt und zeigt, dass Männer in ihren Beziehungen viel mehr auf Verletzlichkeit und Gleichberechtigung setzen und das klassische Rollenbild über den Haufen geworfen wird. 

So tun sich 54 Prozent der befragten Männer aktuell schwer, ein Gleichgewicht zwischen ihrer Verletzlichkeit und der Erwartung, ein starker Mann zu sein, herzustellen. Das Klischee des emotionslosen Alleinversorgers verschwindet daher komplett von der Bildfläche und ist laut der Umfrage auch heutzutage nicht mehr so gewollt. 23 Prozent der Befragten hat keine einheitliche Definition mehr, wie er als Mann sein soll. Stärke, Belastbarkeit und finanzielle Unabhängigkeit, die von Frauen häufig bei der potentiellen Partnerwahl mithineinspielen, werden heutzutage nicht mehr so hoch gewertet wie früher. 

Männer stellen sich häufig in Frage

Dieser Wandel bewirkt allerdings auch Unsicherheiten bei den Männern: Laut der Studie haben rund 63 Prozent der Männer im letzten Jahr viel mehr über ihr Verhalten innerhalb einer Beziehung nachgedacht und sich öfter die Frage gestellt, welche Rolle sie einnehmen und wie sie sich in einer Beziehung fühlen und verhalten möchten. Auch verspüren sie den enormen Druck, erst Erfolg nachweisen zu müssen, bevor sie eine ernste Beziehung eingehen geschweigedenn eine Famillie gründen können . Sprich: Viele Männer fühlen sich nicht würdig genug, um einer Beziehung gerecht zu werden. Eine bittere Erkenntnis im Jahr 2022. 

Was lernen wir daraus? Nicht nur Frauen sollten sich selbst treu bleiben, um glücklich im Leben zu werden. Auch Männer verspüren den Drang zu Selbstverwirklichung und schaffen es endlich, die altmodischen Genderrollen abzulegen. 

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