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Netflix-Serie "1899" kassiert Shitstorm nach Plagiatsvorwurf

Andreas Pietschmann als Eyk Larsen in "1899". | © Netflix
Andreas Pietschmann als Eyk Larsen in "1899".
© Netflix

 

Die neue Serie der "Dark"-Macher fährt beeindruckende Streamingzahlen ein - und hat jetzt ein großes Problem: Eine brasilianische Comic-Künstlerin behauptet, die Story von "1899" sei von ihr abgekupfert worden. Jantje Friese und Baran bo Odar weisen die Vorwürfe zurück.

Shitstorm nach Riesenerfolg

Die neue Netflix-Serie "1899" feiert derzeit große Erfolge: Die Mystery-Serie hat es in vier Tagen in 90 Ländern in die Serien-Top-Ten geschafft und ist damit erfolgreicher als "The Crown".

Doch auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs müssen sich die Drehbuchautorin und der Regisseur Baran bo Odar auch mit einem gewaltigen Vorwurf und Shitstorm auseinandersetzen: Die brasilianische Comic-Künstlerin Mary Cagnin wirft den Machern vor, viele Details bei ihr abgekupfert zu haben.

Auf Twitter postete sie Bilder von ihrem 2016 erschienenen Graphic Novel "Black Silence" und schreibt, sie sei geschockt, dass die Serie mit ihrem Comic identisch sei. "Es ist alles da: Die schwarze Pyramide. Die Todesfälle im Schiff. Die multinationale Crew. Die scheinbar seltsamen und unerklärlichen Geschehnisse. Die Symbole in den Augen und wann sie erscheinen", zählt sie in ihrem Tweet die Gemeinsamkeiten auf. Dazu stellt sie Bilder ihres Comics Szenen aus der Serie gegenüber.

Friese hat die Vorwürfe auf Instagram abgestritten: "Bis gestern wussten wir nicht mal von der Existenz der Graphic Novel." Es sei ihre originäre Idee gewesen, so Friese und berichtet, sie würde "mit Nachrichten bombardiert - einige davon hässlich und verletzend." Letztendlich wirft sie der Künstlerin vor: "Natürlich, falls das eine Strategie ist, um mehr Graphic Novels zu verkaufen, dann: Gratulation". Mittlerweile hat Friese, wohl aufgrund des heftigen Shitstorms, ihr Instagram-Konto deaktiviert.

Juristische Schritte eingeleitet

Auch Baran bo Odar bezog mit einem Statement auf Instagram Stellung. Sie würden niemals von anderen Künstlern stehlen und hätten die Künstlerin oder ihr Werk gar nicht gekannt. Sie hätten versucht, mit ihr in Kontakt zu treten und hofften, dass sie die Anschuldigungen zurücknehmen würde.

Die Chancen dafür stehen allerdings schlecht. Cagnin hatte am Montag in einem weiteren Tweet angekündigt, dass der Fall nun juristisch bearbeitet werde.

Ob sie damit Erfolg haben wird? In den Kommentaren der sozialen Netzwerke weisen viele darauf hin, dass die Geschichten bis auf die Details, die als Elemente in vielen Mystery- oder Science-Fiction-Storys vorkommen würden, nicht viel miteinander zu tun hätten.

Darum geht es in "1899"

Die Serie erzählt von den mysteriösen Geschehnissen während der Fahrt eines Auswandererschiffs von Europa nach New York. Hoffnungsvoll blicken die Passagiere unterschiedlichster Herkunft auf das anbrechende Jahrhundert. Sie träumen von einer besseren Zukunft in der Fremde.

Als sie auf dem offenen Meer ein zweites Schiff entdecken, das seit Monaten als vermisst gilt, nimmt ihre Reise eine unerwartete Wendung. Was sie an Bord vorfinden, verwandelt ihre Überfahrt ins gelobte Land in ein albtraumhaftes Rätsel. Ein Netz von Geheimnissen scheint die Vergangenheit jedes einzelnen Passagiers miteinander zu verbinden.

Ein "Dark"-Schauspieler ist dabei

Ein Wiedersehen gibt es zudem mit Schauspieler Andreas Pietschmann (53). Der verkörperte in "Dark" die erwachsene Version von Hauptfigur Jonas, in "1899" wird er als Eyk Larsen (wortwörtlich) mit an Bord sein.

Die Prämisse der Serie erlaubt es zudem, auf einen internationalen Cast zurückgreifen zu können. So sind neben Pietschmann unter anderem auch José Pimentão, Mathilde Ollivier, Miguel Bernardeau, Jonas Bloquet, Yann Gael, Emily Beecham, Isabella Wei, Maciej Musial, Gabby Wong, Rosalie Craig, Aneurin Barnard, Lucas Lynggaard Tønnesen, Clara Rosager, Maria Erwolter und Alexandre Willaume zu sehen.

spot-on Redaktion
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