Hast du auch schon mal eine Entschuldigung gehört, die irgendwie einen faden Beigeschmack hatte? Dann klang sie wahrscheinlich wie eine der folgenden Non Apologies, also Pseudo-Entschuldigungen, die nicht aufrichtig sind.
"Wenn" oder "aber" sind zwei Wörtchen, die in keiner Entschuldigung vorkommen sollten. "Es tut mir leid, wenn du das falsch verstanden hast" oder "Es tut mir leid, aber so schlimm war es doch auch nicht" – Sätze wie diese deuten klar darauf hin, dass der/die Sender*in sich keiner Schuld bewusst ist und diese auf sein/ihr Gegenüber schieben will oder ihn/sie einfach besänftigen will – getarnt als Entschuldigung.
"Ich werde mich bei XY entschuldigen, wenn er/sie sich auch entschuldigt" oder "...wenn, er/sie das unbedingt möchte". Eine aufrichtige Entschuldigung sollte niemals an Bedingungen geknüpft sein, sondern ausgesprochen werden, egal wie die Umstände sind.
Auch Entschuldigungen mit einem ironischen oder sarkastischen Unterton gehören zu den sogenannten Non Apologies, denn sie ziehen die Situation sowie den/die Empfänger*in ins Lächerliche oder beinhalten sogar noch Vorwürfe. Sie klingen zum Beispiel so: "Tut mir leid, dass du wegen meiner Bitte jetzt einmal deinen Job machen musstest".
Ebenfalls zu den Nicht-Entschuldigungen gehören Sätze wie "Sorry, was doch nur ein Scherz" oder "Ist doch klar, dass das nicht ernst gemeint war". Auch hier wird die Verantwortung und Schuld von sich gewiesen und der/die andere auch noch als "doof" dargestellt.
Zu guter Letzt können auch Phrasen wie "Ich glaube, da muss ich mich wohl entschuldigen" nicht als echte Entschuldigung gewertet werden. Denn wer nur denkt, sich entschuldigen zu müssen, macht das ebenfalls nicht von Herzen, sondern weil er/sie es anderen recht machen will.