Seit Jahrzehnten kämpfen Frauen für mehr Gleichberechtigung und weniger Diskriminierung. Und so auch bei dem Thema Badebekleidung. Bisher galt: Frauen müssen in öffentlichen Schwimmbädern ihren Körper mit einem Badeanzug oder auch Bikini bedecken - inklusive ihrer Brüste. Doch diese Regel haben jetzt ein paar Städte gestrichen.
Es ist ein großer Schritt in Richtung Gleichberechtigung und sorgt dennoch für viel Gesprächsstoff. Nachdem eine junge Frau Ende 2022 in Berlin für einen Polizeieinsatz sorgte, weil sie zwar mit langer Badehose allergings ohne Oberteil im Schwimmbad ihre Bahnen zog, meldeten sich ein paar deutsche Städte zu Wort. So können in Göttingen alle Besucher und vor allem Besucherinnen nun an jedem Wochentag ohne Oberteil schwimmen gehen. Und auch in Siegen ist das "oben ohne"-Baden erlaubt. Seit dem 1. Mai 2022 dürfen in der niedersächsischen Metropole alle Menschen, egal welchen Geschlechts, ohne Oberteil schwimmen. Ebenso in Hannover, hier entschied der Stadtrat im November 2022, dass im Nassbereich der städtischen Bäder nur noch die primären Geschlechtsorgane berdeckt werden müssen. Sprich: Unten ja und oben nur wer will.
Zu guter Letzt hat nun auch Berlin die Freigabe erteilt, dass Frauen im Hallen- sowie im Freibad selbst entscheiden können, ob sie ihre Brüste bedecken wollen oder nicht.
Diese Entscheidung der einzelnen Städte trifft immer mehr auf Befürwortung. Und das nicht nur bei - wer glaubt's - bei den Männern. Während laut einer Umfrage 46 Prozent der Männer für Oberkörper-freies-Baden ist, sind auch Politiker im ganzen Land der Meinung, dass diese Entscheidung frei wählbar sein sollte. So macht sich auch in München die grün-rote-Stadtregierung für das Streichen dieser Schwimmbadregel stark. Ebenso die Hamburger Bezirkstagsabgeordnete der SPD Paulina Reineke-Rügge findet, das "oben ohne-Baden flächendeckend erlaubt sein sollte.
Alles in allem lässt sich sagen, dass es grundsätzlich die eigene Entscheidung sein sollte, ob Frauen ihre Brüste im Schwimmbecken bedecken wollen oder nicht. Es sollte ihnen nicht vorgegen geschweige denn verboten werden!