An Ostern darf geschlemmt werden! Auf der ganzen Welt kommen an den Feiertagen Familien zusammen und genießen gemeinsam leckere Gerichte. Aber nicht überall kommt dasselbe auf den Tisch: Hier gibt es Inspiration aus Argentinien, Griechenland oder dem Libanon.
Tsoureki ist ein Hefebrot, das in Griechenland am Ostersonntag gegessen wird und als Zeichen für Fruchtbarkeit und Sehen gilt. In ihm stecken rotgefärbte Ostereier, die symbolisch für das Blut Christi stehen, aber auch für Frühling und Wiedergeburt. Einen besonderen Geschmack geben dem Tsoureki die Gewürze Mastix und Machlepi.
Zutaten:
500 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
150 ml lauwarme Milch
100 g Zucker
3 Eier
1 Prise Salz
50 g Butter
1 Bio-Orange
4 grüne Kardamomkapseln
0,5 TL geriebenes Machlepi (oder als Ersatz Muskat und Vanille)
0,5 TL gemahlenes Mastix (oder als Ersatz Zitronenabrieb)
1 Eigelb
3 EL Milch zum Bestreichen
Sesam zum Bestreuen
5 gekochte, rotgefärbte Eier
Zubereitung:
Mehl, Zucker, Hefe und die restlichen Trockenzutaten in eine große Schüssel geben und vermischen. Butter in Flöckchen, lauwarme Milch und verquirlte Eier dazugeben und vermengen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einem glatten Teig kneten, zu einer Kugel formen und zugedeckt etwa zwei Stunden gehen lassen. Den aufgegangenen Hefeteig nochmals durchkneten und je nach Belieben zu einem Zopf oder Kranz formen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech ablegen. Die fünf Ostereier in gleichmäßigen Abständen auf dem Zopf platzieren. und nochmals 30 Minuten aufgehen lassen. Mit der Eigelb-Milch-Mischung bepinseln und mit Sesamsamen bestreuen. Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und 35 bis 40 Minuten backen.
Die Torta Pascualina ist eine deftige Torte aus Blätterteig, Spinat und Eiern, und wird in Argentinien traditionell an Ostern gegessen. Der Name leitet sich vom spanischen Wort für Ostern, also "Pascua" ab.
Zutaten:
400 g Blätterteig (2 Platten)
1 kg frischer Blattspinat
Muskat
6 EL Olivenöl
2 Eier
500 g Ricotta
6 hart gekochte Eier
70 g geriebener Parmesan
Zubereitung:
Spinat waschen und in kochendem Wasser kurz blanchieren. Dann abschrecken, ausdrücken und fein hacken. In einer Schüssel mit Salz, Muskat und 2 EL Olivenöl vermischen. 2 Eier mit dem Ricotta und 40 g Parmesan verrühren und den Spinat untermengen. Eine Blätterteigplatte in einer gebutterten Springform auslegen, sodass sie etwas über den Rand hinaussteht. Dann die Spinat-Ricotta-Füllung in die Form geben. Die hartgekochten Eier pellen, gleichmäßig verteilt in die Füllung setzen und mit dem restlichen Parmesan bestreuen. Die zweite Teigplatte mit Öl bestreichen und oben auflegen, die überlappenden Teigränder nach innen rollen und andrücken. Den Teig mit einer Gabel mehrmals leicht einstechen oder mit einem Messer verzieren. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Blätterteigtorte ca. 60 Minuten goldbraun backen.
Mämmi ist ein puddingartiges Dessert aus Roggenmehl, Wasser, Malz und Sirup, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals wurde es als Fastenbrecher nach der strengen Fastenzeit gegessen. Noch heute ist es in Finnland ein Osterklassiker. Achtung: Für die Zubereitung von Mämmi muss man sich viel Zeit nehmen!
Zutaten für zehn Portionen:
7 l Wasser
2 kg Roggenmehl
500 g Roggenmalz
3 EL Melasse
2 TL Salz
4 EL geriebene Orangenschale
Zubereitung:
2 Liter Wasser in einem Topf auf 60 Grad erwärmen und 25 g Roggenmalz und 50 g Roggenmehl hinzugeben; zu einem dünnflüssigen Brei gut verrühren und mit noch etwas Roggenmehl und -malz bestreuen. Topf mit einem Deckel verschließen und den Brei eine Stunde ziehen lassen. Der Brei muss dabei warm bleiben, sollte aber auf keinen Fall kochen. Dann einen weiteren Liter Wasser, Roggenmehl und -malz hinzugeben und eine Stunde ruhen lassen. Das Ganze wird wiederholt, bis die sieben Liter Wasser verbraucht sind. Ist der Brei fertig, wird er unter ständigem Rühren eine halbe Stunde gekocht. Anschließend Sirup, Salz und Orangenschale hinzugeben und gut verrühren. Den Topf in den Backofen geben und eine Stunde bei 150 Grad Umluft backen. Anschließend in ofenfeste Schüsselchen füllen (nur zur Hälfte, da der Brei beim Backen blubbert), etwas Zucker drüberstreuen und nun bei 140 Grad etwa drei Stunden backen. Der fertige Mämmi schmeckt mit Schlagsahne, Vanillesauce oder Vanilleeis besonders gut.
Im Libanon und anderen Ländern des Nahen Ostens werden an Ostern traditionell Ma'amoul gegessen, kleine gefüllte Gebäckstücke. Ihr Teig besteht aus Grießteig, oftmals werden sie mit Datteln, Walnüssen oder Mandeln gefüllt. Ma'amoul haben normalerweise eine typische Verzierung, für die ein Förmchen benötigt wird.
Zutaten:
250 g Butter
500 g Hartweizengrieß
250 g Weichweizengrieß
100 g Zucker
1 TL Mahleb (oder als Ersatz Muskat oder Vanille)
0,5 TL Trockenhefe
50 ml lauwarme Milch
3 EL Rosenwasser
3 EL Orangenblütenwasser
370 g Datteln ohne Kern
1 TL Zimt
Puderzucker
Zubereitung:
Die Datteln in einem Sieb über kochendes Wasser dämpfen, bis sie weich sind, abkühlen und in einem Mixgerät nach und nach zu einer klebrigen Paste mixen. Zimt untermischen und in den Kühlschrank stellen. Für den Keksteig die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben, Butter in Flöckchen dazugeben und mit der Hand vermengen. Dann Rosenwasser und Orangenwasser darüber träufeln, vermischen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Aus der Dattelpaste kleine Kugeln formen, ein Stück Teig mit der Hand flach drücken und um die Kugel herumschließen. Die Teigkugeln im Ma'amoul-Förmchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze etwa 15 bis 20 Minuten backen. Abkühlen lassen und in Puderzucker wälzen.