Oversharing: So kann es deiner Beziehung schaden
Als Paar erzählt man sich doch alles? Oder? Vielleicht ist es gar nicht so klug, tatsächlich ausnahmslos alles zu erzählen. Bevor man im Gespräch Grenzen überschreitet oder Gedanken teilt, die das Gegenüber verletzen könnten, sollte man hinterfragen wie viel Sharing noch guttut und wann Oversharing problematisch wird.
So schadet Oversharing einer Beziehung
Es gibt zwei Möglichkeiten wie Oversharing, also einfach zu viel Mitteilen einer Beziehung schaden kann. Zum einen kann man seine*n Partner*in verletzen, wenn man zu viel intime Details über die Beziehung mit den eigenen Freunden teilt. Wer im Freundeskreis overshared und zu viel Privates aus der Beziehung preisgibt, kann Streits verursachen und das Vertrauen des anderen verlieren.
Andererseits gibt es dann noch Oversharing innerhalb der Beziehung. Denn auch wenn die allgemeine Annahme lautet, man solle als Paar so offen wie möglich miteinander sein und nichts voreinander verheimlichen, gibt es doch Ausnahmen. Zu viele Informationen oder Details mitzuteilen, kann Grenzen überschreiten und in gewissen Fällen sogar verletzen.
So kann man verletzendes Oversharing vermeiden
Wenn Oversharing in einer Beziehung zu Spannungen, zu Streit und Distanz führt oder vielleicht sogar selbst der Streitpunkt wird, dann kann man sich gemeinsam zwei Steps vornehmen.
1. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Geheimnissen und Privatsphäre zu verstehen.
Die eigene Privatsphäre ist eine Grenze für die eigenen Gedanken, Ideen und Erfahrungen, die nichts mit dem Partner oder der Partnerin zu tun haben. Ein Geheimnis hingegen ist etwas, das man absichtlich vor dem Partner verbirgt. Während ersteres absolut wichtig und gesund ist, sollte zweiteres keinen Platz in einer Beziehung haben. Sobald der oder die Partnerin in irgendeiner Weise betroffen ist, sollte man darüber reden.
2. Es gibt eine sehr große Bandbreite dessen, was für jeden Einzelnen als "zu viel" gilt.
Manche Paare sind sich über die Grenze zwischen Erzählen und Privat-halten einig. Für andere ist es ein Grund für Spannungen und Ärger. Dann ist es wichtig, die unterschiedlichen Ansichten zu akzeptieren und zu berücksichtigen. Wenn ein Part gerne mehr im Privaten hält, kann man ihn oder sie nicht zwingen zu oversharen. Wenn der andere Part sich gerne mitteilt, ist es wichtig zuzuhören.
Eine Seite der FUNKE Mediengruppe - powered by FUNKE National Brands Digital