Man sieht sie jetzt wieder überall: Palmkätzchen, die beliebten ersten Boten des Frühlings. Es ist zudem eine beliebte Tradition, die Weidekätzchen, wie sie auch genannt werden, für den Osterstrauß zu schneiden und zu schmücken. Erlaubt ist das allerdings nicht. Denn sie stehen unter Naturschutz!
An Ostern sieht man sie in vielen Haushalten als Ostersträuße mit bunten Eiern geschmückt: Palm- oder Weidekätzchen, die flauschigen Blütenstände der Weidenarten. Sie gehören zu den Frühblühern. Schon zum Frühlingsanfang ab Mitte März bilden sich die kleinen Kätzchen an den Zweigen. Kein Wunder, dass sie bei uns so beliebt sind - sehnen wir uns nach dem langen Winter doch nach den ersten Boten des Frühlings. Doch aus gutem Grund solltest du sie niemals in der Natur pflücken.
Die Frühblüher spielen eine wichtige Rolle für das aus dem Winterschlaf erwachende Ökosystem. Nach dem langen Winter finden Bienen und viele andere Insekten nur wenige blühende Pflanzen, von denen sie Nektar und Pollen sammeln können. Palmkätzchen gehören zu den ersten verfügbaren Nahrungsquellen. Darüber hinaus sind Weidenpflanzen auch für die Entwicklung bestimmter Schmetterlings- und Mottenarten wichtig, die ihre Eier spezifisch auf oder nahe diesen Pflanzen ablegen, da die Raupen nach dem Schlüpfen die Blätter fressen. Ihr Schutz dient damit der Erhaltung der Biodiversität und der Sicherstellung, dass natürliche Ökosysteme intakt bleiben und funktionieren können.
Es gehört für viele zu Ostern einfach dazu: Weidenzweige werden zu Sträußen zusammengebunden und mit bunten Bändern und Ostereiern verziert. Schließlich kündigen sie den Frühling an und sind ein Symbol für die Fruchtbarkeit, ähnlich wie auch der Osterhase. Du kannst die dekoartiven Zweige in Gärtnereien oder Blumenläden kaufen - so stellst du sicher, dass Bienen und andere Pollensammler im Frühjahr dennoch genug Nahrung finden.
Besonders schön: Pflanze eine Sal-Weide in deinem Garten an und schmücke sie jedes aufs Neue mit bunten Bändern und Ostereiern:
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