So gut wie Jeder kennt dieses Phänomen des Datens: Dein/e Partner/in wird in den Himmel gelobt, glorifiziert, und nichts und niemand kann einem diese rosarote Brille abnehmen. Pedestaling nennt sich diese Dating-Falle, doch gesund für die Beziehung ist das Verhalten leider überhaupt nicht.
Von Pedestaling wird gesprochen, wenn man während der Dating-Phase seine Partnerin oder seinen Partner über sich selbst und die eigenen Bedürfnisse stellt oder diesen unerreichbar macht und so von seinen eigenen Problemen ablenkt. Der Begriff leitet sich vom englischen "to put on a pedestal" – jemanden auf ein Podest stellen – ab. Klar, besonders in den Anfangsphasen ist man hin und weg von seinem Gegenüber. Schwingt diese anfängliche Schwärmerei allerdings im Laufe der Zeit ins Extreme um und ist man zum Beispiel davon überzeugt, dass diese Person "zu gut" für einen ist, kann sich das in eine toxische Beziehung entwickeln.
Laut Dating-Expertinnen gibt es verschiedene Gründe, dass diese Dating-Falle zuschnappt. Zum einen kann es an einem zu geringen Selbstbewusstsein liegen. Man ist der Meinung ist, man habe seine Partnerin oder seinen Partner nicht verdient. Man kompensiert die eigne Unsicherheit mit der ungesunden "Vergötterung" der Partner*innen.
Auch verspüren Manche das Bedürfnis, ihr Date "verbiegen" zu wollen. Dieser Meinung ist zumindest die Therapeutin Sally Baker. Gegenüber "Metro.co.uk" sagt sie, dass Podestaling "ein Wahrnehmungsproblem" ist. Es hängt davon ab, was man persönlich schätzt, sei es zum Beispiel Reichtum, Schönheit, Popularität, Intelligenz oder eine Kombination davon. Ensprechen die Partner diesen Werten nicht, müssen sie geändert werden, damit jeder sieht, was für eine großartige Beziehung man führt. Doch so wird ihnen kein Platz gelassen, sie selbst zu sein und den Anforderungen gerecht zu werden. Menschen, die ihre Partner*innen idealisieren, leiden laut der Expertin häufig unter einem Selbstwertproblem und versuchen mit dieser Art davon abzulenken.
Eigentlich liegt es auf der Hand: Wer seiner Partnerin oder seinem Partner keinen Platz gibt, sie oder er selbst zu sein, rennt mit der Beziehung irgendwann gegen die Wand. Schließlich hat das ein hohes Streitpotential. Bittere Enttäuschungen folgen. Wer seine Erwartungen in die Person, die man liebt, zu hoch schraubt, nimmt der Beziehung in der Anfangsphase die Möglichkeit, authentisch zu wachsen und sich auf einer gleichgestellten Basis aufzubauen.
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