Out of the box

Psychologie: 5 Gedanken, die sich kreative Menschen nicht machen

Porträt einer jungen Frau mit blauen Haaren und Tätowierungen, die über ihre Schulter blickt. | © Getty Images/Marie Killen
Wie kreative Menschen ticken und was du von ihnen lernen kannst.
© Getty Images/Marie Killen

Kreative Menschen ticken einfach anders. Sie sehen Dinge anders, denken unkonventionell und haben null Bock auf Regeln, die einfach nur da sind, weil "man das halt so macht".

Hier sind fünf Gedanken, die sich kreative Menschen einfach nicht machen – und die du vielleicht aus deinem Mindset kicken solltest, wenn du kreativer leben willst.

 

Bin ich ein kreativer Mensch?

Kreative Menschen gibt es in vielen Formen und Facetten – sie sind nicht nur Künstler*innen, Musiker*innen oder Designer*innen. Kreativität ist viel mehr als Malen oder Musik machen. Sie zeigt sich in Problemlösungen, im Erfinden neuer Ideen oder in der Fähigkeit, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Kreativität bedeutet, Neues zu erschaffen – und das kann in jedem Lebensbereich passieren.

 

Erkennst du dich in diesen Punkten wieder, bist du ein kreativer Mensch:

✅ Du bist neugierig. Du willst Dinge verstehen, hinterfragen, entdecken.
✅ Du denkst oft anders als andere. Und genau das macht dich aus.
✅ Routine langweilt dich. Ein klarer Hinweis, dass du neue Impulse brauchst.
✅ Du probierst gern aus. Selbst wenn’s nicht perfekt ist – Hauptsache, du machst was Eigenes.
✅ Du stellst Fragen, auf die andere keine Antworten haben. Weil dich interessiert, was hinter den Dingen steckt.

 

Gedanken, die kreative Menschen nicht haben

1. "Das darf ich nicht."

Kreative Menschen wissen: Die besten Ideen entstehen außerhalb der Regeln. Ob in Kunst, Mode oder Business – sie stellen Dinge infrage, brechen Konventionen und machen einfach mal. Anstatt sich von "das geht nicht" stoppen zu lassen, denken sie sich: "Challenge accepted."

Wirklich kreative Menschen fragen sich nicht: "Ist das erlaubt?"
Sondern: "Warum eigentlich nicht?"

 

2. "Es muss alles perfekt sein."

Perfektionismus ist der Feind jeder Kreativität – und kreative Köpfe wissen das. Sie starten auch dann, wenn alles noch unfertig ist, sie probieren aus, machen Fehler und lernen draus. Der Gedanke, dass etwas nicht perfekt sein könnte, hält sie nicht zurück – er ist vielmehr Teil des Prozesses.

 

3. "Andere werden das sicher komisch finden."

Wirklich kreative Menschen pfeifen darauf, was andere denken. Warum? Weil sie wissen, dass ungewöhnliche Ideen oft die besten sind. Alles, was jemals bahnbrechend war, wurde zuerst als komisch abgestempelt – bis es plötzlich Trend wurde.

 

4. "Ich bin nicht gut genug."

Selbstzweifel? Haben kreative Menschen auch – aber sie lassen sich davon nicht aufhalten. Sie wissen: Niemand wird als Genie geboren. Kreativität ist ein Muskel, den man trainieren muss. Also denken sie nicht: "Ich bin nicht gut genug." Sondern: "Ich werde mit jeder Idee besser."

 

5. "Ich kann nur kreativ sein, wenn ich inspiriert bin."

Nope. Inspiration ist keine Fee, die mal vorbeiflattert, wenn’s ihr passt. Kreative Menschen wissen, dass Kreativität Disziplin braucht. Sie setzen sich hin, fangen an, probieren rum – egal, ob sie sich inspiriert fühlen oder nicht.

 

Kreativität kann man lernen - ich verrate dir, wie!

Kreativität ist mein Leben. Ich schreibe, stehe als Schauspielerin auf der Bühne und habe als Hair & Makeup Artist einen kreativ-handwerklichen Beruf gelernt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, in einem kreativen Flow zu sein – aber auch, wie frustrierend es ist, wenn die Ideen ausbleiben. Die gute Nachricht? Kreativität ist nicht zwingend eine angeborene Gabe.

Hier sind meine persönlichen Tipps, die mir helfen, meine Kreativität am Laufen zu halten – egal, ob auf der Bühne, am Schreibtisch oder mit einem Pinsel in der Hand.

 

1. Raus aus dem Kopf, rein ins Machen

Klar, stundenlang auf Pinterest scrollen oder TikTok-Inspo sammeln macht Spaß. Aber ich habe auch gelernt: Zu viel Konsum kann blockieren. Wenn du nur scrollst und vergleichst, kommt der Druck, "etwas genauso Cooles zu machen".

Mein Tipp:

  • Sammle Inspiration, aber setz dir bewusst Kreativ-Zeit, in der du dein eigenes Ding machst.

  • Schreib, male, gestalte – und mach es regelmäßig, ohne Perfektion zu erwarten.

 

2. Wechsle deine Perspektive – und bleib in Bewegung

Manchmal sitzt man fest – die Idee will einfach nicht kommen. Dann hilft es mir immer, mich selbst zu bewegen. Ich laufe durch die Stadt, beobachte Menschen oder setze mich mit einem Kaffee irgendwo hin und lasse meine Gedanken treiben. Kreativität kommt oft dann, wenn wir Dinge aus einer ungewohnten Perspektive sehen. 

Mein Tipp:

  • Beobachte aktiv. Ich liebe es, mir in der U-Bahn Geschichten zu fremden Menschen auszudenken – das trainiert den kreativen Blick.

  • Such dir einen anderen Arbeitsort (Café, Park, Co-Working-Space).

  • Ändere deine Routine – z. B. eine neue Joggingstrecke, eine andere Musik-Playlist oder ein ungewohntes Buchgenre.

  • Versuche, eine Situation aus der Sicht von jemand anderem zu betrachten (z. B. wie würde ein Kind, ein*e Wissenschaftler*in oder eine Katze das Problem lösen?).

 

3. Gib dir die Erlaubnis, Dinge auch "schlecht" zu machen

Eine der größten Kreativkiller ist die Angst, dass etwas nicht "gut genug" ist. Aber hier ist mein Learning aus dem Schauspiel: Jede geniale Performance entsteht aus vorhergegangenen Fehlversuchen. Die besten Ideen kommen, wenn man sich erlaubt, einfach mal schlecht oder unperfekt zu sein.

Mein Tipp:

  • Mach mal absichtlich etwas "Schlechtes". Schreib den miesesten Text, mal das hässlichste Bild – und schau, was passiert.

  • Erlaube dir, "unfertig" zu sein. Ich habe in Theater-Proben schon so oft gedacht: Oh Gott, das war peinlich. Aber genau daraus sind später die spannendsten Szenen entstanden. Man braucht dafür natürlich einen geschützen Rahmen, in dem man sich auch "Fehler" erlauben kann.

 

 

Kreativität ist keine angeborene Superkraft. Sie ist die Art und Weise, wie du mit deiner Umgebung interagierst, wie offen du für Neues bist und wie oft du dich traust, einfach mal loszulegen – ohne Angst, dass es nicht perfekt wird.

 

Auch interessant:

Psychologie: 7 Gedanken, die dein Leben erleichtern - versprochen!

Psychologie: Wer diese Sätze oft sagt, hat eine starke Persönlichkeit

 

Zählbild
Mehr zum Thema