Erkennst du dich wieder?

Psychologie: 7 Gedanken, die nur Menschen mit Hochstapler-Syndrom kennen

Hochstapler-Syndrom: Leidest auch du unter der Millennial-Krankheit?

Das Imposter-Syndrom, auch Hochstapler-Syndrom genannt, ist ein Phänomen, bei dem Menschen trotz offensichtlicher Erfolge das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein und irgendwann als "Hochstapler" entlarvt zu werden. Diese inneren Zweifel und Unsicherheiten können zu tiefgreifenden Gedanken führen, die das Selbstbild stark beeinflussen. Hier sind sieben Gedanken, die nur Menschen mit Imposter-Syndrom wirklich kennen. Bist du davon auch betroffen?

 

Was genau ist das Imposter Syndrom?

Das Imposter-Syndrom, auch Hochstapler-Syndrom genannt, beschreibt das Phänomen, dass Menschen trotz offensichtlicher Erfolge das Gefühl haben, nicht kompetent oder qualifiziert genug zu sein. Die Betroffenen glauben, dass sie ihren Erfolg nicht verdient haben und dass sie eines Tages als "Hochstapler" entlarvt werden könnten. 

Das Imposter-Syndrom entsteht häufig durch eine Kombination aus Perfektionismus, familiären Einflüssen, sozialen Vergleichen, neuen Herausforderungen und kulturellen Erwartungen.

Besonders anfällig sind Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst stellen, in einem leistungsorientierten Umfeld aufgewachsen sind oder sich ständig mit anderen vergleichen. Neue oder ungewohnte Situationen, in denen man sich beweisen muss, sowie das Gefühl, in bestimmten Gruppen unterrepräsentiert zu sein, können Selbstzweifel zusätzlich verstärken.

Diese ständigen Selbstzweifel und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, können zu enormem Stress und Ängsten führen und verhindern, dass Menschen ihre Leistungen wirklich genießen und anerkennen.

Das Imposter-Syndrom ist weit verbreitet und betrifft Menschen in allen Lebensbereichen.

Hier sind sieben typische Gedanken, die du hast, wenn du unter dem Hochstapler-Syndrom leidest:

 

1. "Das habe ich nur durch Glück geschafft."

Auch wenn du gerade eine große Leistung vollbracht hast, glaubst du insgeheim, dass es nur Zufall oder Glück war und nicht deine eigenen Fähigkeiten. Du redest dir ein, dass du den Erfolg nicht wirklich verdient hast und dass es sich bald herausstellen wird, dass du nicht so kompetent bist, wie es den Anschein hat.

 

2. "Bald werden sie merken, dass ich eigentlich nichts kann."

Der Gedanke, eines Tages als "Hochstapler" entlarvt zu werden, verfolgt dich ständig. Du hast Angst, dass deine Kollegen, Freunde oder Vorgesetzten bald merken, dass du nicht so talentiert oder fähig bist, wie sie denken. Diese Angst führt oft dazu, dass du deine Fähigkeiten herunterspielst und dich in der Defensive fühlst.

 

3. "Warum wurde ich ausgewählt?"

Wenn du eine neue Aufgabe, Position oder Anerkennung bekommst, fragst du dich, warum gerade du ausgewählt wurdest. Anstatt dich über die Gelegenheit zu freuen, zweifelst du an deiner Eignung und fragst dich, ob nicht andere nicht besser geeignet gewesen wären.

 

4. "Die anderen sind viel besser als ich."

Du vergleichst dich ständig mit anderen und kommst zu dem Schluss, dass sie kompetenter, klüger oder talentierter sind als du. Du siehst ihre Stärken und vernachlässigst deine eigenen.

 

5. "Ich darf keine Fehler machen."

Der Druck, perfekt zu sein, ist enorm. Du glaubst, dass ein einziger Fehler ausreichen könnte, um zu zeigen, dass du nicht wirklich kompetent bist. Diese Angst vor Fehlern kann dich lähmen und dazu führen, dass du dich unter Druck setzt, immer fehlerfrei zu arbeiten.

 

6. "Das Lob bedeutet gar nichts."

Wenn du Lob oder Anerkennung bekommst, fällt es dir schwer, das zu akzeptieren. Du denkst, die Leute meinen es nicht ernst oder wissen nicht wirklich, was du kannst. Anstatt das Lob anzunehmen und dich darüber zu freuen, zweifelst du an seiner Echtheit.

 

7. "Ich muss härter arbeiten, um nicht aufzufliegen."

Um das Gefühl zu bekämpfen, nicht genug zu sein, arbeitest du oft übermäßig hart. Du glaubst, dass du mehr leisten musst als alle anderen, um deinen Platz zu rechtfertigen und zu verhindern, dass die anderen merken, wie "unfähig" du wirklich bist.

 

Imposter Syndrom: Meine Erfahrung

Ich weiß, wie quälend diese Gedanken sein können. Es ist leicht, sich in den eigenen Zweifeln zu verlieren und das Gefühl zu haben, nicht genug zu sein. Ich kenne den Kampf mit dem Imposter-Syndrom nur zu gut - es war früher ein ständiger Begleiter in meinem Leben.

Mit meinen perfektionistischen Zügen und hohen Ansprüchen an mich selbst hatte ich oft das Gefühl, nicht gut genug zu sein, auch wenn ich sichtbare Erfolge hatte. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und nach und nach meine Stärken und Erfolge anzuerkennen.

Es ist ein langwieriger Prozess, aber heute gelingt es mir schon viel besser, meine Leistungen zu akzeptieren und wertzuschätzen. Nicht immer, aber immer öfter. Folgende Tipps können auch DIR helfen:

 

Tipps für Menschen mit Imposter-Syndrom

Erfolge anerkennen: Halte deine Erfolge schriftlich fest, um dir selbst zu zeigen, was du erreicht hast. Mir hat das "Erfolgstagebuch" (hier direkt bei Amazon ansehen) sehr geholfen.

Sprich darüber: Teile deine Gefühle mit Vertrauenspersonen, um zu sehen, dass du nicht allein bist. Außerdem können dich deine Lieben unterstützen, mehr Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten zu setzen.

Vergleiche dich nicht ständig mit anderen: Konzentriere dich auf deine eigenen Stärken und Erfolge, anstatt dich mit anderen zu vergleichen.

Akzeptiere Lob: Nimm Lob an, ohne es kleinzureden - andere sehen und schätzen deine Leistungen. Du machst das wirklich gut!

Erlaube dir Fehler: Sieh Fehler als Chance zu wachsen, nicht als Beweis für Unzulänglichkeit.

 

Wenn du wieder einmal einen dieser Gedanken hast, erinnere dich daran, dass diese Gedanken nicht die Realität widerspiegeln. Indem wir uns selbst mehr Wertschätzung entgegenbringen und uns erlauben, Fehler zu machen, können wir lernen, uns selbst zu akzeptieren und unser Potenzial zu erkennen.

Wenn du dich in diesen Gedanken wiederfindest, bist du nicht allein - sei dir bewusst, dass du mehr wert bist, als du denkst.

 

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