So unglaublich unser Gehirn ist, so schnell kann es uns auch täuschen und Dinge glauben lassen, die gar nicht stimmen. Beim Mandela-Effekt passiert das sogar bei einer großen Gruppe an Menschen zur selben Zeit.
Es handelt sich dabei um ein psychologisches Phänomen. Eine große Menschenmenge oder gar (fast) die ganze Welt glaubt an ein Ereignis oder eine Tatsache, die falsch ist. Doch weil das Wissen so verankert zu sein scheint, überprüft es meist keiner, wodurch der Irrglaube weiterhin bestehen bleibt. Seinen Namen bekam der Mandela-Effekt, weil sich genau das beim Freiheitskämpfer und ehemaligen Präsidenten Südafrikas Nelson Mandela ereignete und auch heute noch oft der Fall ist. Denn fragt man jemanden danach, wie Mandela ums Leben kam, meinen sich viele daran zu erinnern, dass er im Gefängnis starb. Doch tatsächlich wurde er nach seiner Haft erst zum Präsidenten und starb 2013 zu Hause an einer Lungenentzündung.
Ob dein Gedächtnis auch vom Mandela-Effekt überlistet wurde, kannst du hier herausfinden. Denn es gibt sehr viele gemeinsame, falsche Erinnerungen:
1) Trägt der Mann im Logo des beliebten Spiels Monopoly ein Monokel? Spontan sagen die meisten ja, schließlich würde es zu seinem Outfit mit Zylinder super passen. Aber er ist kein Brillenträger.
2) "Luke, ich bin dein Vater" – dieser Satz aus Star Wars hat Filmgeschichte geschrieben. Ist aber auch völlig falsch, denn Darth Vader sagt: "Nein, ich bin dein Vater".
3) Aus der Werbung oder sogar von zu Hause kennen wir das Febreeze-Raumspray. Oder heißt es eigentlich Febreze?
4) Die berühmte Statue "Der Denker" stützt seine Stirn auf der Faust auf, vermutlich um sein Denk-Instrument, das Gehirn, anzukurbeln. Nope! Er stützt sein Kinn auf.
5) Unser Lieblings-Pokémon Pikachu ist gelb mit schwarzen Spitzen an den Ohren und am Schwanz, oder? Schon wieder falsch, seine Schwanzspitze ist auch gelb.
6) Den Refrain des weltberühmten Hits "We are the Champions" von Queen können wir alle mitsingen. Und tatsächlich haben die Fans der Band das Lied umgedichtet. Im Original singt Freddie Mercury am Ende nicht "... of the world". Bei Live-Auftritten passte er sich dann einfach seinen singenden Fans an.
7) Das Logo von Ford: Einige Leute sind davon überzeugt, dass das Logo von Ford immer ein gebogenes "F" hatte. In Wirklichkeit war das "F" immer gerade.
Du findest das Thema richtig spannend: Dann lies doch noch mehr zu dem Thema - hier gibt's das Buch zum Mandela-Effekt.