Wenn ich aktuell in meinen Kalender gucke, wird mir ein bisschen schwindelig. Fast jeden Tag stehen Termine oder Events an. Geburtstagsfeier, Sommerfest, Grillabend, Hochzeit, Familienbesuch und so weiter. Zwischendurch fallen ein paar Arzttermine an und zum Sport will man ja auch noch. Nicht falsch verstehen: Ich freue mich auf all diese Events und ich bin gerne mit Freund*innen zusammen, aber nach den meisten Veranstaltungen brauche ich Zeit für mich, um meinen Akku wieder aufzuladen. Und genau diese Zeit fehlt aktuell, weil man nur von A nach B hetzt. Me-Time? Fehlanzeige. Ein typisches Sommerphänomen, das viele Menschen kennen. Wenn es dir genauso geht wie mir, bist du hier richtig. Ich verrate dir, wie du während der stressigen und lebhaften Sommermonate deine Social Battery wieder aufladen kannst und genügend Zeit für dich selbst findest.
Übrigens: Falls du dich von diesem Thema so gar nicht angesprochen fühlst, bist du vermutlich ein extrovertierter Mensch, der seinen Akku durch soziale Interaktion auflädt. Good for you!
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Typische Anzeichen sind:
Du fühlst dich erschöpft und willst dich am liebsten nur noch in dein Bett verkriechen
Dass draußen schönes Wetter ist, stresst dich, weil du einen sozialen Druck verspürst, Zeit im Freien zu verbringen (dabei willst du nur schlafen)
Du hast nicht mal Lust, dich mit einer guten Freundin zu treffen
WhatsApp-Nachrichten lösen Stress und Unruhe in dir aus
Du kämpfst mit Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Schlaflosigkeit
Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen an dir wahrnimmst, solltest du ihnen in jedem Fall Beachtung schenken. Auf Dauer kann ein leerer sozialer Akku auch zu einer Form des sozialen Burnouts führen. Das wiederum erhöht die Gefahr für Einsamkeit. Damit es gar nicht so weit kommt, kann man ein paar Dinge beherzigen.
Die größte Hürde ist, vor anderen zuzugeben, dass der soziale Akku vollkommen aufgebracht ist und man allein sein möchte. Man will der Freundin nicht absagen und den Termin nicht verschieben. Dabei haben die meisten Menschen Verständnis dafür, dass man Zeit für sich braucht. Kommunikation ist alles. Erkläre, wie du dich fühlst und du wirst überrascht sein, wie ähnlich es vielen Menschen geht.
Trage nicht nur Termine mit anderen Leuten in deinen Kalender ein, sondern auch Termine mit dir selbst. Auf diese Weise läufst du nicht Gefahr, dass deine Zeit zum Durchatmen und Auftanken zu kurz kommt. Plane es am besten schon zu Wochenbeginn ein. Das kann eine Stunde am Mittwochabend sein oder auch ein ganzer Sonntag. Blocke diese Zeit und sage konsequent Verabredungen ab, die deine Me-Time verhindern (leichter gesagt als getan, ich weiß). Habe kein schlechtes Gewissen, denn je mehr Zeit du für dich selbst hast, desto energiegeladener bist du auch wieder für all die Social Events.
Jetzt geht es darum, herauszufinden, wie du am besten deinen Akku wieder auflädst. Ist es ein Workout, ein Spaziergang, ein Serien-Marathon im Bett oder ein langes Bad? Vielleicht ist es auch ein bestimmtes Hobby, das dir Energie gibt, wie Malen, Häkeln oder Backen. Probiere dich aus und achte darauf, wie du dich im Anschluss fühlst. Und sei ehrlich zu dir selbst. Me-Time muss nicht bedeuten, verzweifelt die Sport-Einheit unterzubringen. Wenn man ohnehin schon erschöpft ist, macht es ein schweißtreibendes HIIT nicht besser. Vor allem Millennials tendieren dazu, ihre Auszeiten so produktiv wie möglich gestalten zu wollen (ertappt?). Gönn es dir, faul zu sein und einfach mal nichts zu tun!
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