Diese Woche dürfte so manch ein Herz fast stehen geblieben sein, als die Meldung bei der brasilianischen Zeitung „Folha“ die Runde machte: „Die Queen ist tot!“
Ein verspäteter und zugleich geschmackloser Aprilscherz wäre das gewesen, was sich die aus São Paulo stammende Zeitung „Folha“ diese Woche geleistet hat – doch Entwarnung, es war „nur“ ein Fehler. Die brasilianischen Kolleg*innen berichteten nämlich, dass die Queen tot sei! Und nicht nur das: Sie lieferten direkt den Nachruf mit. Ein Fauxpas, der schnell wieder gelöscht wurde. Die Verärgerung der Leser*innen bleibt – und der Spot auch.
Eine Erklärung und Entschuldigung der Falschmeldung ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. So rechtfertigte sich das Medium, dass es eine gängige journalistische Maßnahme sei, Nachrufe schon VOR dem Tod eines Prominenten, Sportlers oder Politikers anzufertigen. Im möglichen Todesfalle ginge dann asap der Inhalt an die Öffentlichkeit.
Was dafür spricht, dass es ein Versehen war, sind die vielen X-Aussparungen. So stand zum Alter nur „XX“ und zur Todesursache „XXXXXXX“ geschrieben.
Dass der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nicht gerade Fan der Zeitung ist, ist bekannt. Regelmäßig kommt es zu Auseinandersetzungen der beiden Parteien und der Politiker bezichtigt das Nachrichtenmedium der falschen Berichterstattung. Ein gefundenes Fressen ist diese Falschmeldung also für alle Anhänger des konservativen Machthabers.
Auf den sozialen Plattformen machten die Bolsonaro-Befürworter ihrem Unmut Luft und prangerten „Folha“ harsch an.
Aber zurück zur Queen: Zum Glück geht es der 97-Jährigen den Umständen entsprechend gut, nach ihrer Corona-Erkrankung. Entwarnung also.