Eine fiese Schlussmach-Masche geistert zurzeit durch die Beziehungswelt. Was hinter "Quiet Dumping" steckt und wie man sich davor schützen kann.
Der Trennungs-Trend Quiet Dumping leitet sich aus dem Jobphänomen Quiet Quitting ab. Dieser beschreibt, dass man weniger Energie und Zeit in seinen Job steckt, weil man im Stillen bereits gekündigt hat. Dieses Gefühl wird jetzt auf eine Partnerschaft übertragen. Innerlich hat man bereits mit der Beziehung abgeschlossen, weshalb man weniger Zeit und Liebe in diese investiert. Offen kommuniziert wird das allerdings nicht. Stattdessen lässt man seinen*seine Partner*in im Unklaren darüber - in der Hoffnung, dass er*sie von selbst darauf kommt.
Somit ist Quiet Dumping auch eine Form von Gaslighting oder Ghosting. Man zieht sich leise aus der Beziehung zurück, ohne es dem*der Partner*in zu erklären. Dass es so langsam und schleichend passiert, macht Quiet Dumping umso schmerzhafter für Betroffene. Echt mies!
Besonders problematisch an Quiet Dumping ist, dass der ausführende Part gar nicht versteht, dass er*sie etwas falsch macht. Stattdessen redet sich der*diejenige ein, dass es sogar weniger verletzend wäre, weil man nicht direkt Schluss macht. Ein Trugschluss, denn die Betroffenen spüren häufig die zunehmende Distanz ihres Partners und leiden darunter. Die Trennung kommt dann trotzdem aus heiterem Himmel.
Die einzige Möglichkeit, sich vor dem Trennungs-Trend zu schützen, ist die direkte Konfrontation. Wer bemerkt, dass der*die Partnerin distanzierter und abweisender ist, sollte diese*n zur Rede stellen und sich auf keinen Fall abwimmeln lassen. Unser Bauchgefühl belügt uns nicht und wenn wir den Eindruck haben, dass der Mensch, den wir am besten kennen, uns langsam abserviert, dann steckt auch etwas dahinter!