Sprechen Taten wirklich lauter als Worte? Auf jeden Fall! Natürlich sind Taten zum Beispiel Fremdgehen, aber umgekehrt sind auch liebevolle Gesten in einer Beziehung entscheidend. Worte ohne Taten sind oft leere Versprechungen. Aber wenn es darum geht, eine gesunde und dauerhafte Beziehung zu führen, ist die Art und Weise, wie man miteinander spricht, genauso wichtig.
Die Fähigkeit, mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen, zu diskutieren und zu scherzen, zu planen und zu kommunizieren, ist eine wesentliche Voraussetzung für langfristige Beziehungen. Die richtigen Worte zur richtigen Zeit können einen großen Unterschied in Beziehungen machen.
Gute Kommunikation beginnt mit Achtsamkeit, wenn man sich der Sprache bewusst wird, sie bewusst einsetzt, wird man überrascht (und erfreut) sein, welche Auswirkungen sie auf die Beziehung hat.
Die folgenden Sätze sind absolute No-Gos, die du besser heute als morgen aus deinem Wortschatz streichen solltest. Warum? Weil sie eine Beziehung genauso beenden können wie ein Seitensprung.
Wenn man sagt: "Es tut mir leid, dass du so empfindest", ist das wie eine halbherzige Entschuldigung. Wenn man sich entschuldigen will, entschuldigt man sich für eine konkrete Handlung, eine Aussage, eine Situation, nicht für die Tatsache, dass der oder die andere verletzt ist.
Natürlich sollte man sich entschuldigen, wenn man sein*e Partner*in verletzt hat. Aber dann nennt man das Kind beim Namen und versteckt sich nicht hinter schwammigen Aussagen wie dieser.
Man ersetzt den Satz durch "Es tut mir leid, dass ich ...". So übernimmt man Verantwortung, anstatt die Gefühle des*der Partner*in zum Gegenstand der Diskussion zu machen.
Unehrliche Entschuldigungen sind viele der schlimmsten Sätze, die in einer Beziehung ausgesprochen werden können. Wer es besser machen will, nimmt sein Ego aus der Sache heraus, achtet auf den Tonfall und stellt sicher, sich auf das eigentliche Problem zu konzentrieren, anstatt abzulenken und Reue vorzutäuschen, um den Streit zu beenden.
Seien wir ehrlich: Es ist nicht egal. Und wenn wirklich alles egal ist, dann sollte man vielleicht nicht in dieser Beziehung sein. Es ist äußerst wichtig, dass man seine Meinung äußern kann und sagen kann, was und wie man fühlt. Offenheit und Ehrlichkeit in Beziehungen sind unverzichtbar. Echte Gleichgültigkeit ist der Todesstoß. Vorgetäuschte Gleichgültigkeit, die einfach nur verbergen soll, dass man nicht bereit ist, sich zu öffnen, wird die Beziehung auf lange Sicht beenden.
Wer versucht, den Satz auszusprechen, sei es, um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen oder aus Angst seine Meinung zu äußern, der ist besser beraten, über seinen Schatten zu springen und seine Gedanken offen und ehrlich mitzuteilen. Je öfter man dies übt, desto leichter wird es und desto besser wird die Beziehung.
Wie kann man garantieren, dass jemand etwas tun wird? Genau, sag ihm:ihr, dass er:sie genau das eben NICHT tun kann. Wer versucht, den:die Partner:in zu kontrollieren, wird die Beziehung verlieren. Die einzige Person, die man in einer Beziehung kontrollieren kann, ist man selbst.
Wenn der:die Partner:in etwas tut, was man nicht möchte, sollte man immer zuerst darüber nachdenken, warum einen diese Sache stört. Natürlich sollte man dann mitteilen, wie man sich dabei fühlt. Der:die andere sollte wissen, wie seine:ihre Taten die Beziehung beeinflussen. Aber man sollte nie versuchen, die Situation zu kontrollieren.
Es geht darum, Grenzen zu setzen, also zu kommunizieren, wenn und warum einen die Taten des anderen stören oder verletzen. Wird diese Grenze danach wiederholt immer noch und immer wieder überschritten, wird die Beziehung früher oder später in die Brüche gehen. Aber wenn man keine Grenzen setzt und stattdessen versucht das Gegenüber zu kontrollieren, zu manipulieren oder zu bevormunden, dann zerbricht die Beziehung sehr viel schneller und früher.