Langsam verlieben: Darum setzen wir jetzt auf "Slowmance"

Wir leben in einer Zeit, in der es ständig neue Dating-Trends gibt. 1000 neue Anglizismen für die Art und Weise, wie wir uns lieben und trennen. Wir kennen "Ghosting" und "Fizzling", "Contra Dating" und "Mosting". Und eigentlich ist das alles nichts Neues. Ich bin mir sicher, dass auch unsere Großmütter schon in Situationships gelebt haben - nur hätten sie diese vielleicht eher als "Lebensabschnittspartnerschaft" bezeichnet. Dass es auch anders kommen kann, zeigt jetzt ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Dating-Plattform Hinge. Im HINGE LGBTQIA+
D.A.T.E. Report, bei dem über 14.000 queere User*innen zu ihren Dating-Bedürfnissen befragt wurden, scheint sich ein neuer Trend am Datinghimmel abzuzeichnen: Die "Slowmance". 

Was ist eine Slowmance?

Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern "slow" und "romance" zusammen. Slowmance bedeutet auf Deutsch so viel wie "langsame Romanze". Eine Slowmance zu haben, heißt laut Hinge, sich bewusster zu verabreden: "Es bedeutet, das Tempo zu drosseln, klare Grenzen zu setzen und Absprachen zu treffen, um die Reise zu genießen, anstatt die Dinge zu überstürzen."

Wer also die Kennenlernphase entschleunigt und sich bewusst Zeit nimmt, sein Gegenüber kennenzulernen, ist ein*e Slowmancer*in. Und das kann viele Vorteile mit sich bringen! Slowmance setzt auf das langsame Kennenlernen und Verlieben, wodurch tiefere und authentischere Verbindungen entstehen. Anstatt sich in schnelle, oft kurzlebige Beziehungen zu stürzen, nimmt man sich die Zeit, die*den Partner*in wirklich kennenzulernen und eine stabile Basis zu schaffen. Laut Hinge sind es vor allem Angehörige der LGBTQIA-Community, die zum Slowmancen neigen. Aber auch Heteros gehen es im Jahr 2024 etwas langsamer an.

Was sind die Vorteile der Slowmance?

Tiefe und Vertrauen aufbauen: Ein langsames Kennenlernen kann euch helfen, eine vertrauensvolle und tiefe Beziehung aufzubauen. So habt ihr mehr Zeit, euch über eure Erwartungen und Bedürfnisse beim Kennenlernen auszutauschen. 

Authentizität und dauerhafte Beziehungen: Entschleunigtes Dating fördert authentische Interaktionen, die Beziehungen auf eine solide Basis stellen und nachhaltiger sind.

Selbstreflexion und Kommunikation: Entschleunigtes Dating bietet Raum für Selbstreflexion und ebnet den Weg für eine noch offenere und ehrlichere Kommunikation. Die perfekte Grundlage für eine langfristig funktionierende Beziehung.

Vielleicht ist es also an der Zeit, den Fuß etwas vom Gaspedal zu nehmen und das Swipen und Dating demnächst etwas gemächlicher anzugehen. 

Fun Fact: Clubs, Partys und Kinos sind laut Hinge Report die unbeliebtesten Orte für das erste Date. Am beliebtesten sind Cafés, dicht gefolgt von Bars und Restaurants. 
 

Auch spannend:

LGBTQ+ Dating: 7 Apps, die du kennen solltest

Feministische Buchtipps: Diese 5 Bücher solltest du lesen!