Dass Liebe durch den Magen geht, ist ein bekanntes Sprichwort – und tatsächlich hat es auch handfeste Auswirkungen auf unsere Figur. Wenn die Zweisamkeit wächst, scheint häufig auch die Zahl auf der Waage zu steigen. Doch wie viel nehmen wir in Beziehungen wirklich zu, und was sind die Gründe dafür? Eine interessante Studie gibt Antworten und zeigt, wie stark der Zusammenhang zwischen Beziehung und Gewichtszunahme tatsächlich ist.
Eine Studie des Marktforschungsinstituts OnePoll befragte 2.000 Amerikanerinnen und Amerikaner in festen Beziehungen und kam zu bemerkenswerten Ergebnissen. Dabei gaben 75 % von ihnen an, in der Partnerschaft zugenommen zu haben. Im Durchschnitt nahmen die Befragten bereits im ersten Beziehungsjahr etwa 8 Kilo zu. Weitere 8 Kilo kamen im Laufe der Zeit hinzu. Insgesamt kamen die Befragten also auf ganze 16 Kilo.
Interessanterweise zeigte die Studie auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Während knapp 45 % der befragten Frauen angaben, zugenommen zu haben, waren es bei den Männern ganze 69 %.
Die Studie legt nahe, dass das „verliebte Essen“ ein entscheidender Faktor ist. 64 % der Befragten gaben an, dass sie sich in der Partnerschaft einfach weniger unter Druck gesetzt fühlten, körperlich perfekt aussehen zu müssen. In der Verliebtheit schwindet der Zwang, stets attraktiv und in Bestform zu sein.
Stattdessen wächst das Vertrauen in den Partner oder die Partnerin und die Akzeptanz des eigenen Körpers. Dadurch lässt die Disziplin bei der Ernährung nach, und der Gedanke an die nächste Diät wird zugunsten eines gemütlichen Dinners nach hinten verschoben.
Darüber hinaus ist das Essverhalten in einer Beziehung oft genussorientierter und geselliger als bei Singles. Rund 41 % der Befragten gaben an, dass häufiges Essen im Restaurant oder gemütliche Abende zu zweit mit Essen vom Lieferdienst und einem Glas Wein zu den zusätzlichen Kilos beigetragen haben. Gemeinsame Mahlzeiten sind nicht nur eine Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, sondern fördern auch das Bedürfnis nach Komfort und Entspannung – und häufig bleibt dabei die gesunde Ernährung auf der Strecke.
Die Studie deutet auch an, dass Singles in der Regel gesünder essen als Menschen in einer Beziehung. Singles neigen oft dazu, bewusster auf ihre Ernährung zu achten, sei es aus Selbstmotivation, aus dem Wunsch, fit und attraktiv zu bleiben, oder weil sie im Alltag nicht dieselben Essgewohnheiten wie Paare pflegen.
Ohne die gemeinsamen Abende und das gesellige Essen sind Mahlzeiten oft einfacher und gesünder gestaltet. Außerdem kochen Singles häufig kleinere Portionen und verzichten eher auf große, kalorienreiche Menüs.
Etwas Wichtiges zum Schluss: Es ist völlig normal, dass in Beziehungen die Prioritäten anders gesetzt werden und Genuss eine größere Rolle spielt. Es kann oft ein Zeichen von Vertrautheit und Freude an der Gemeinsamkeit sein.
Doch wie so oft macht es die Balance. Gemeinsam genussvoll zu essen ist wunderbar und kann die Beziehung bereichern. Wenn Paare jedoch zusätzlich darauf achten, gesunde Routinen und Bewegung in ihren Alltag zu integrieren, lässt sich das ein oder andere Beziehungskilo auch wieder in den Griff bekommen.