Bindungsangst kann eine Partnerschaft vor große Herausforderungen stellen. Denn Menschen, die unter Bindungsangst leiden, neigen dazu, sich emotional zurückzuziehen, Verbindlichkeit zu meiden und auf Distanz zu gehen, um sich vor möglichen Verletzungen zu schützen. So ein Verhalten führt zwangsläufig zu Missverständnissen, Unsicherheiten und Konflikten. Mit diesen Tipps gelingt es euch trotzdem, eine stabile Beziehung aufzubauen.
Wenn ihr offen und ehrlich über eure Gefühle, Ängste und Erwartungen sprecht, könnt ihr Missverständnisse vermeiden und Vertrauen aufbauen. Das kann so aussehen, dass ein/e Partner*in ehrlich sagt, dass er/sie Angst vor zu viel Nähe hat und, dass das nicht weniger Liebe bedeutet, sondern dass er/sie Zeit braucht, um Vertrauen aufzubauen.
Es ist niemandem geholfen, wenn eine Seite die Ängste und Unsicherheiten de anderen genervt abtut. Zeigt stattdessen Empathie und unterstützt einander in schwierigen Momenten. Sätze wie „Ich verstehe, dass du Zeit brauchst. Lass uns gemeinsam daran arbeiten“ tragen viel mehr zur Lösung bei.
Bindungsangst kann nicht über Nacht verschwinden. Seid geduldig und gebt einander die Zeit, die ihr braucht, um Vertrauen aufzubauen. Man muss nicht alles sofort entscheiden und kann auch erstmal in Ruhe seine Gefühle sortieren.
Passende Lektüre zum Thema findet ihr hier:
Weil Druck oder Zwang Ängste verstärken und die Beziehung belasten, solltet ihr auf die individuellen Grenzen des/der anderen achten. Wenn der/die Partner *in mit Bindungsangst sagt, dass er/sie momentan keine gemeinsamen Pläne für die ferne Zukunft machen möchte, respektiert das und vermeidet, Druck auszuüben.
Ihr könnt als Paar beschließen, erstmal mit Mini-Steps in Richtung Zukunft zu schreiten. Probiert gemeinsam neue Aktivitäten aus oder plant regelmäßige, aber nicht zu intensive Treffen. Denn auch ein kleiner Beziehungs-Fortschritt ist wertvoll.
Reflektiert eure eigenen Verhaltensweisen und wie sie die Beziehung beeinflussen. Selbstbewusstsein und Selbstreflexion sind wichtig, um alte Muster zu erkennen und aufzubrechen.
Ein Therapeut oder Coach kann helfen, die Ursachen der Bindungsangst zu verstehen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Auch eine Paartherapie kann eine wertvolle Unterstützung sein, damit niemand seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt, aus Angst etwas falsch zu machen.
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