Jeder von uns gerät hin und wieder in ein Gedankenkarussell, dem wir über Stunden bis hin zu Tagen oder sogar Monaten einfach nicht entkommen. Wenn es dir auch so geht und du es leid bist, ständig die gleichen Fragen zu wiederholen, ohne wirklich zu einer Entscheidung zu kommen, haben wir vier Tipps für dich, wie du das ständige Grübeln verhindern kannst.
Mit Overthinking meint man nicht das übliche und harmlose Nachdenken über etwas. Der Begriff Overthinking wird benutzt um zu beschreiben, dass jemand sehr viel Zeit damit verbringt, über Dinge nachzudenken und auf eine Art zu analysieren, die der Person mehr schadet als hilft. So zumindest beschreibt es die Psychologin Gwendoline Smith in ihrem Buch "The Book of Overthinking: How to stop the Cycle of Worry". In ihrem Buch beschreibt Smith außerdem, dass Overthinking sich durchaus auch um etwas Positives drehen kann. Problematisch wird es allerdings, wenn man in eine negative Gedankenspirale gerät und darüber nachdenkt, was alles Schlimmes passieren könnte oder wenn man Ereignisse aus der Vergangenheit ununterbrochen wiederkäuert. Denn die endlosen Grübeleien assoziiert das Gehirn schnell mit etwas Nützlichem oder Produktivem und man bekommt das Gefühl, sich vermeintlich um etwas zu kümmern. Auch wenn dem ganz und gar nicht so ist.
Versuche, dich von außen zu betrachten und erkenne, dass deine Gedanken nicht die Realität abbilden. Vor allem wenn sich deine Aufmerksamkeit auf einen Gedanken festgefahren hat und dich nicht mehr loslässt, kann dies helfen. Unterziehe deshalb deine Gedanken einem Wahrheitscheck und frage dich, wie viel von dem, was du denkst, überhaupt stimmt. Dabei wirst du merken, dass das meiste, gar nicht der Wahrheit entspricht.
Menschen, die zum Overthinking neigen, überdenken Dinge, weil sie glauben, sich damit in Sicherheit denken zu können. Das heißt, sie malen sich alle negativen Dinge aus, von denen sie befürchten, dass sie eintreten können, weil sie dadurch das Gefühl bekommen, auf alles Negative bestens vorbereitet zu sein. Um aus einem Gedankenkarussell auszubrechen, ist es deshalb wichtig, dir klar zu machen, dass niemand die Zukunft voraussehen kann, auch du nicht. Und dass du dir selbst mit deiner Grübelei nicht weiterhilfst. Im Gegenteil. Du machst dir bloß Sorgen um Dinge, die noch nicht einmal passiert sind und höchstwahrscheinlich niemals passieren werden, denn seien wir mal ehrlich: Am Ende ist nichts so schlimm, wie wir es uns gedacht haben.
Stelle dir die Frage: Wird das noch in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr wichtig sein? Mit dieser Frage soll dir die Wichtigkeit deines Problems klar werden. Wenn das Problem nicht mal mehr in einem Monat für dich relevant sein wird, warum dann also noch weiter darüber nachdenken? Stelle dir diese Frage immer wieder und trainiere dich selbst darin zu erkennen, ob etwas es wirklich wert ist, so viel darüber nachzudenken oder ob du lieber loslassen solltest.
Wenn du etwas nicht kontrollieren kannst, bedeutet es auch, dass du es nicht ändern kannst. Wozu also Gedanken an etwas verschwenden, worauf du keinen Einfluss hast? Du kannst nämlich so viel du willst über etwas nachdenken, am Ende ändert sich nichts an der Tatsache, dass du nichts ändern kannst. Das Einzige, was du ändern kannst, sind deine Gedanken und wie du mit ihnen umgehst.
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