Empathisch zu sein bedeutet, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer Menschen hineinversetzen zu können und seinen Mitmenschen mit Mitgefühl zu begegnen. Doch manchmal kann es vorkommen, dass man sich - bewusst oder unbewusst – in Gesprächen nicht besonders mitfühlend verhält. Vor allem bestimmte Sätze oder Formulierungen sind dabei deutliche Zeichen, dass es dir an Empathie mangelt.
Schlimmer geht immer, das stimmt. Wie schlimm eine Situation ist, hängt allerdings von den individuellen Empfindungen ab. Auch wenn jemand untröstlich ist über etwas, was objektiv betrachtet vielleicht gar nicht so dramatisch ist, ist es trotzdem in dem Moment schlimm für die Person. Und nur, weil jemandem Schlimmeres widerfahren ist, ändert es nichts daran, dass ein Mensch nun mal die negativen Emotionen spürt, die er oder sie eben gerade in dem Moment durchlebt.
Sei es die Trauer um einen Menschen oder um eine Situation. Einer trauernden Person sollte man immer die Zeit lassen, das Geschehene zu verarbeiten. Jeder Mensch trauert anders und jede*r braucht mal mehr und mal weniger Zeit, um über etwas hinwegzukommen. Genau aus diesem Grund sollte man nicht darüber urteilen, wie lange ein Mensch braucht, um mit seiner Trauer abzuschließen.
Viele negative Dinge stellen sich später als Segen heraus. In dem Moment, indem man allerdings untröstlich ist, sieht man dies allerdings noch nicht, weshalb es angemessener ist, der Person einfach nur zuzuhören und für sie da zu sein.
Auf den ersten Blick scheint dieser Satz Mitgefühl auszudrücken. Aber woher möchte man wissen, was der oder die andere wirklich gerade durchmacht? Auch hier gilt, dass Empfindungen individuell sind. Ereignisse sind ähnlich, aber jeder Mensch nimmt sie unterschiedlich auf. Oftmals kann dieser Satz zudem eine unpassende Einleitung sein, um sich selbst in den Vordergrund zu stellen und die eigene Situation zu erzählen.