Er zählt zu den erfolgreichsten deutschen Kinofilmen aus dem Jahr 2022. Trotz Corona-Beschränkungen verzeichnete "Wunderschön" rund 1,7 Millionen Kinobesucher*innen. Jetzt, drei Jahre später, erscheint der zweite Teil und verspricht ebenfalls ein Erfolg zu werden. "Wunderschöner" läuft seit heute in den Kinos und hat erneut jede Menge wichtige Botschaften für uns parat. Es geht um Selbstliebe, gesellschaftlichen Druck, Schönheit, Beziehungen, toxische Männlichkeit und mehr. Einen besseren Film und eine wichtigere Botschaft zum Valentinstag könnte es nicht geben!
Wie schon der erste Teil begleitet "Wunderschöner" fünf Frauen unterschiedlichen Alters auf ihrem Weg der Selbstfindung und Selbstliebe. Die Komödie erzählt von dem gesellschaftlichen Druck einer Frau einer bestimmten Schönheitsnorm zu entsprechen sowie der Frage, wie man sich davon lösen kann. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren wie Sonja (Karoline Herfurth), Julie (Emilia Schüle) und Vicky (Nora Tschirner), aber auch neue Gesichter wie Nadine (Anneke Kim Sarnau) und ihre Tochter Lilly (Emilia Packard). Sonja und ihr Ehemann Milan (Friedrich Mücke) sind mittlerweile getrennt und versuchen mithilfe einer Familientherapie besser miteinander zu kommunizieren. Als Sonja erfährt, dass Milan wieder datet, trifft sie das schwer, sodass sie sich kurzerhand selbst ins Dating-Leben stürzt. Die 50-jährige Nadine tut alles dafür, um noch jung und attraktiv auszusehen. Umso schwerer trifft sie es, als ihr Mann Philipp (Godehard Giese) sich mit einer Prostituierten einlässt. Milans Schwester Julie (Emilia Schüle) hat einen Job beim Fernsehen und muss sich mit einem übergriffigen Kollegen und toxischer Männlichkeit befassen. Vicky fühlt sich einsam und vermisst ihren Partner, während sie gleichzeitig mit ihren Schülern, darunter Lilly, über die Unsichtbarkeit von Frauen in der Geschichte diskutiert.
Deutsche Produktionen werden häufig kritisch betrachtet und kommen nicht immer gut beim Publikum an. Doch schon der erste Teil hat das Gegenteil bewiesen. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich "Wunderschön" im Kino gesehen habe und mir ständig die Tränen verdrücken musste, weil der Film so rührend und mitreißend war. Ich habe mich als Frau bei sehr vielen Themen wiedergefunden. Meinen Freundinnen, mit denen ich den Film angeschaut habe, ging es genauso. Deshalb bin ich mir sicher, dass "Wunderschöner" ähnlich ergreifend und gesellschaftskritisch wird und freue mich schon sehr darauf, ihn im Kino zu sehen.
Regisseurin und Drehbuchautorin Karoline Herfurth schafft es, Frauen jeden Alters abzuholen und aufzuzeigen, dass man mit seinen Selbstzweifeln und Ängsten nicht allein ist. Am Ende kommt es darauf an, unsere Stimme zu erheben und für uns selbst einzustehen. Was für eine schöne Botschaft!
Übrigens: Wir waren auf der Premiere von "Wunderschöner" und haben mit Emilia Schüle über Schönheit, schlechte Tage und Kapitalismus gesprochen. Hier geht's zum Interview: