Gedankenschleifen

Laut Psychologie: 10 Anzeichen, dass du ein Overthinker bist

Frau mit Haarband blickt nachdenklich in die Ferne | © gettyimages.de / 	Westend61
Wer zu viel grübelt, schadet damit seiner mentalen Gesundheit.
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Die Wahrheit ist, dass jeder von Zeit zu Zeit zu viel nachdenkt. Allerdings denken manche Menschen überdurchschnittlich viel über Probleme, Ängste und Sorgen nach. Solches übermäßiges Nachdenken kann mit psychologischen Problemen wie Angst und Depression in Verbindung gebracht werden, wobei es allerdings schwer zu sagen ist, was bei jedem Einzelnen zuerst auftritt. Es ist eine Art "Huhn oder Ei"-Frage: Was war zuerst da? Die Ängste? Oder das Overthinking?

Was ist Overthinking?

Overthinking, also tatsächlich übermäßiges Nachdenken, ist nicht dasselbe wie gesundes Problemlösen. Problemlösung besteht darin, über eine schwierige Situation nachzudenken, wenn es nötig ist. Übermäßiges Nachdenken hingegen bedeutet, sich unnötig und übertrieben lange und intensiv mit dem Problem zu beschäftigen.

Overthinking unterscheidet sich auch von Selbstreflexion. Selbstreflexion kann gesund sein, denn sie führt dazu, dass man etwas über sich selbst lernt und eine neue Perspektive in Bezug auf die aktuelle Situation gewinnt. Reflexion ist außerdem zielgerichtet. Overthinking  hingegen bedeutet, dass man über alles nachdenkt, worüber man keine Kontrolle hat, und sich zusätzlich auch noch damit aufhält, wie schlecht man sich deswegen fühlt. Das bringt weder einen Lerneffekt, noch Einsicht, bringt die Situation oder die Persönlichkeit nicht weiter. Übermäßiges Denken bedeutet, dass man einerseits über die Vergangenheit grübelt und sich gleichzeitig Sorgen über die Zukunft macht.

Warum "Overthinking" so problematisch ist

Übermäßiges Nachdenken kann zu einer Verschlechterung der geistigen Gesundheit führen kann. Was wiederum dazu führt, dass man noch mehr nachdenkt und eine teuflische Abwärtsspirale auslöst. Diese ist ziemlich schwer zu erkennen, wenn man gerade mittendrin steckt. 

Wie soll man eine Lösung für ein Problem finden, ohne darüber nachzudenken? Man muss doch immer wieder über einen Fehler nachdenken, um ihn nicht zu wiederholen? Oder vielleicht doch nicht?

Die "Analyse-Lähmung" besagt, je mehr man über ein Problem nachdenkt, desto schlechter fühlt man sich. Und je schlechter man sich fühlt, desto schwieriger ist es, positive Maßnahmen zu ergreifen, da Emotionen das Urteilsvermögen vernebeln können.

Die gute Nachricht: Man kann seine Gewohnheit, ständig zu grübeln, ändern. Man kann Overthinking abtrainieren. Aber bevor man seine Denkgewohnheiten ändern kann, muss man sich bewusst werden, wann man tatsächlich zu viel denkt.

Overthinking: 10 Warnzeichen dafür, dass man zu viel nachdenkt

  1. Ich kann nicht aufhören, mir Sorgen zu machen.

  2. Ich mache mir oft Sorgen über Dinge, über die ich keine Kontrolle habe.

  3. Ich erinnere mich ständig an Fehler.

  4. Ich durchlebe peinliche Momente in Gedanken immer und immer wieder.

  5. Ich stelle mir oft "Was wäre wenn..."-Fragen.

  6. Ich habe Schwierigkeiten zu schlafen, weil ich das Gefühl habe, dass mein Gehirn sich nicht abschalten lässt.

  7. Wenn ich mich an Unterhaltungen mit anderen Menschen erinnere, kann ich nicht anders, als an all die Dinge zu denken, die ich gerne gesagt oder nicht gesagt hätte.

  8. Ich verbringe viel freie Zeit damit, über die versteckte Bedeutung von Dingen nachzudenken, die Menschen sagen oder von Ereignissen, die geschehen.

  9. Wenn jemand etwas sagt oder sich auf eine Art und Weise verhält, die mir nicht gefällt, denke ich immer wieder darüber nach.

  10. Ich verbringe so viel Zeit damit, über vergangene Ereignisse nachzudenken oder mir Gedanken über die Zukunft zu machen, dass ich oft verpasse, was in der Gegenwart vor sich geht.

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