Die 2000er haben angerufen, sie bringen ihre Trends zurück. Um es mit den Worten von 2000-Prinzessin Paris Hilton zu sagen: That’s hot! Diejenigen, welche das erste Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende miterlebt haben, die mögen etwas skeptisch sein, aber keine Sorge, die Trends, die zurück kommen, haben ihr Comeback verdient. Außerdem bekommen sie alle eine modernes Style Update.
Y2K steht für Year 2 -Thousand. Die Y2K-Comebacks belegen einmal mehr die zyklische Natur der Mode. Und die Tatsache, dass, wenn man lange genug an seinen Lieblingsstücken festhält, sie wieder in Mode kommen werden!
Aktuell wird der Y2K-Modestil von der Generation Z auf sozialen Medien wiederbelebt, einer Generation, die im Jahr 2000 zu jung war, um die damals beliebten bauchfreien, low-low-waist Ensembles zu tragen. Als junge Erwachsene, die sich nach der Zeit vor dem Posting-Algorithmus zurücksehnen, sucht die Gen-Z nach schimmernden und durchsichtigen Stoffen, nach Bubblegum-Pink, Trainingsanzügen aus Velours und anderer Y2K-Ästhetik.
Die Mode der Jahrtausendwende wurde von Frauen bestimmt, die die Popkultur dieser Zeit beherrschten: Destiny's Child, Britney Spears, Christina Aguilera, Missy Elliot und Paris Hilton, Elle Woods in "Natürlich Blond" und Regina George von Mean Girls.
Man denke an die Musikvideos, die Filme, die Werbung und die Reality TV Shows von damals. Mit ihren aufklappbaren Handys immer bereit zum Zücken, trugen die Frauen damals alles in Kaugummirosa, Metallic-Jacken, Jeanshosen mit weitem Bein, alles mit Logos bedruckt, winzige Taschen, kitschige Accessoires, Denim auf Denim und jede Menge Juicy Couture.
Als das Internet in den frühen 2000er Jahren boomte, war die damalige Idee von futuristischer Mode ein großer Trend. Die Silber- oder Perlglanztönen von damals, zum Beispiel in einer Metallic-Pufferjacke kann man auch jetzt wunderbar zu einer Schlagjeans tragen. Wer den vollen Y2K-Look möchte, der zieht darunter ein Baby-T-Shirt in leuchtenden Farben wie Orange, Pink oder Hellblau.
Der Transparent-Trend ist back. Gerade auf den roten Teppichen wurden in der letzten Saison so viele See-Through-Dresses gesichtet (oder eben nicht gesehen) wie zuletzt wahrscheinlich 2004. Aber auch im Alltag lässt sich der Trend tragen. Zum Beispiel mit einem kurzen durchsichtigen Longsleeve aus Mesh oder Spitze, mit Bralette darunter oder einem transparentes Slip-Kleid und einem weißen T-Shirt darunter. Lässiger ist ein transparentes Button-Down-Hemd mit Top darunter zu einer weiten Denimhose.
Die süßen winzigen T-Shirts sind zurück. Die kurzen Kult-Shirts von damals enden oberhalb des Bauchnabels, haben aber trotzdem eine größere Passform über der Brust. Hier sind witzigen Zitaten, niedlichen Figuren, Mustern oder Logos von kultigen Y2K-Marken wie Fiorucci oder Juicy Couture abgedruckt. Um das ganze Outfit im Stil der Y2K-Mode zu halten, trägt man dazu locker low sitzende Jeans, Faltenröcke oder abgeschnittene Denim-Hosen.
Auftritt: Elle Woods aus "Natürlich Blond". Was sonst hätte die angehende Juristin auf dem Campus tragen sollen? In ihren weichen, gerippten Button-ups und Strickjacken sah der Filmcharakter von Reese Widerspoon adrett, süß, aber trotzdem immer noch ziemlich sexy aus. Die Clique der "Mean Girls" bevorzugte die noch verführerische Variante und trug jeweils den obersten und untersten Knopf offen, dazu tief sitzende weite Jeans und Miniröcken kombiniert mit Seidenslips.
Es geht aber auch entspannter, indem man die kurze Strickjacke über ein hübsches Bralette zieht, mit dunkler Jeans und Stiefeln mit breitem Absatz.
Nach der letzten Fashion Week wurden die heißen Teile heiß diskutiert. Inzwischen sind die extra kurzen Miniröcke aus den 2000er Jahren auch auf den Straßen angekommen. Als perfektes Pendant zu den kurzen Shirts und Jäckchen. Y2K-relevante Stoffe wie Denim, Leder und Wolle, aber auch kräftige Farben, kleine Falten und Karomuster verleihen dem Look die ganze 2000er-Nostalgie.
Mikro- und Mini-Röcke für die Mutigen oder etwas längerer Varianten passen zu übergroßen Pullovern, engen Rollis, Crop-Jäckchen oder Baby-T-Shirts mit klobigen Sneakers oder Stiefeln.
Man kann nicht über Mode aus den 2000er Jahren reden, schreiben oder nur nachdenken, ohne die Velours-Track-Sets von Juicy Couture zu erwähnen. Alle haben sie getragen, J.Lo und Missi Elliot in ihren Musikvideos, aber alle voran Paris Hilton und Nicole Richie in "The Simple Life".
Athleisure ist schon lange wieder en vogue. Covid sei dank hatte Loungewear 2020 ihren ganz großen Moment. Und nun? Haben wir immer noch nicht genug von Jogginghosen und Track-Jacken.
Wer voll und ganz in den Retro-Trend einsteigen will, der greift zu einem Set von O.G. Juicy Couture in Knallfarben und mit Glitzerelementen. Wer seinen Look etwas schlichter gestalten mag, der setzt auf Velour in gedeckten Farben wie Navy oder Grau. Dazu stylt man ein passendes Crop Top oder Baby-T, eine Jeansjacke und klobige Sandalen.
"It`s not a bag. It`s a Baguette!" Nicht zuletzt dank Carrie Bradshaws Auftritt in "Sex and the City" ist die kultige Baguette-Tasche zum Symbol für Y2K-Ästhetik geworden.
Die kleinen Taschen, die sich unter den Arm schmiegen und damit die Looks der 200er Jahre erst komplett machten, sind zurück. Eine echte Vintage Louis Vuitton Pochette oder eine Fendi Baguette in Pastelltönen bringt die Nostalgie des Jahrzehnts zurück, aber inzwischen gibt es auch moderne Interpretationen der Modelle.
Wer schließlich noch Schmetterlingshaarspangen oder einen Von Dutch-Trucker-Hut auf dem Kopf trägt und Plateauschuhe, High-Top-Sneaker, klobige Loafer, Flip-Flops oder Sandaletten an den Füßen, der hat den Y2K-Style von Kopf bis Fuß gemeistert.