Der Klassiker unter den Kunstnägeln

Acrylnägel: Alle Infos und Anleitung zum Selbermachen

Hände mit Blumendesign und Glitzer auf den Nägeln | © Adobe Stock/berezandr
Überlegst du dir, Acrylnägel machen zu lassen? Hier erfährst du alles wissenswertes über die Nagelmodellage.
© Adobe Stock/berezandr

Wer gerne schöne Nageldesigns auf seinen Fingernägeln trägt, entscheidet sich früher oder später für eine Kunstnagelmodellage. Diese sind deutlich haltbarer - dabei gibt es den Klassiker Acrylnägel bereits seit fast 70 Jahren! Sie sind mal mehr und mal weniger in Mode und immer wieder gibt es neue Methoden für die Nagelmodellage, wie Shellac oder Gelnägel. Doch welche Vor- und Nachteile hat die klassische Modellage gegenüber neueren Methoden? Alle Infos über Acrylnägel gibt es hier.

Was sind Acrylnägel?

Acrylnägel sind eine spezielle Art von Kunstnägeln oder einer künstlichen Verlängerung der Fingernägel. Dabei bestehen sie aus einer Mischung aus flüssigem Monomer (die Flüssigkeit, die für Acrylnägel benötigt wird) und pulverförmigen Polymer, die zusammen auf den Naturnagel aufgetragen werden. Diese Mischung wird dann in Form gebracht und möglichst glatt gezogen. Die Modellage trocknet von alleine an der Luft, sodass sie danach die Verlängerung bildet und in Form gefeilt werden kann. Acrylnägel sind die beste Möglichkeit, wenn du stabile und langanhaltende Kunstnägel haben möchtest.

Möchtest du Acrylnägel selber ausprobieren, dann eignet sich dieses Starter-Set, das du hier über Amazon nachkaufen kannst.

Starter-Set Acrylnägel | © Amazon
Foto: Amazon

Wie werden Acrylnägel gemacht?

Möchtest du dir Acrylnägel zu Hause selber machen und hast noch keinerlei Erfahrung mit der Nagelmodellage, dann kann es einfacher sein, direkt zu einem fertigen Acrylgel zu greifen. Dies ist bereits im richtigen Verhältnis gemischt und wird unter einer UV-Lampe ausgehärtet. Auch Gelnägel selber machen eignet sich für Anfänger*innen. Klassisch gehen Acrylnägel aber so:

  1. Zuerst geht es an die Maniküre: Reinige deine Naturnägel, feile sie in Form und schiebe deine Nagelhaut zurück. So kann das Acryl später besser haften. Raue deine Nagelplatte mit einem Buffer an.

  2. Trage einen Primer als Haftvermittler auf den Naturnagel auf. Dadurch wird das Acryl später besser auf deinem Naturnagel haften und sich nicht ablösen.

  3. Jetzt geht es an das Mischen des Acryls: Tauche den Pinsel in die Flüssigkeit und tupfe ihn auf einer Zelette oder einem Küchenpapier ab. Nun gehst du mit dem feuchten Pinsel in das Acrylpulver und formst ein kleines Bällchen.

  4. Gib das Bällchen auf den Naturnagel und verteile es gleichmäßig. Dabei formst du bereits den Apex (den höchsten Punkt des Nagels) auf der Mitte des Naturnagels. Beeile dich allerdings etwas, denn nach rund 20 Sekunden härtet das Acrylpulver von alleine an der Luft aus.

  5. Ist das Acryl ausgehärtet, dann kannst du dir eine feinkörnige Feile schnappen und den Nagel in Form feilen.

  6. Entferne schließlich den Staub mit einem Nagel Cleaner. Danach kannst du das Design auf den Nagel bringen und alles mit einem Topcoat versiegeln.

Im Video kannst du sehen, wie Acryl am besten modelliert wird:

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Was ist besser, Acryl- oder Gelnägel?

Um zu entscheiden, ob Acryl- oder Gelnägel besser sind, gilt es erstmal, den Unterschied zwischen den beiden Methoden zu verstehen. Dieser liegt hauptsächlich darin, wie die beiden Modellage-Arten aufgetragen und ausgehärtet werden:

  • Der Aufbau von Acrylnägeln besteht aus der Kombination von Pulver und Flüssigkeit. Aus den beiden Komponenten wird eine dicke Masse angemischt, die auf den Naturnagel aufgetragen wird und schließlich an der Luft aushärtet. Acrylnägel gelten als besonders robust und widerstandsfähig, bringen jedoch auch Nachteile mit sich, so brauchen sie zum Beispiel etwas Übung.

  • Gelnägel brauchen hingegen eine UV-Lampe, um auszuhärten. Das fertige Gel wird auf den Naturnagel aufgetragen und schließlich ausgehärtet. Diese haben eine natürliche Optik und sind einfach zu handhaben, sind jedoch nicht so lange haltbar wie Acrylnägel.

Welche Art der Kunstnägel nun besser ist, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und von den Bedürfnissen deiner Nägel ab. Sind deine Nägel im Alltag oft größeren Strapazen ausgesetzt, solltest du Acrylnägel ausprobieren. Auch bei dünnen oder brüchigen Nägeln kann Acryl den Nagel unterstützen und sie so stabiler machen.

Geht es dir eher darum, dass herkömmlicher Nagellack zu schnell abblättert, als um die Stabilität der Nägel, dann probier doch mal eine Modellage der Gelnägel aus.

Die Vor- und Nachteile von Acrylnägeln

Welche Vorteile haben Acrylnägel?

  • Langlebigkeit: Im direkten Vergleich zu anderen Nagelverlängerungstechniken gelten Acrylnägel als besonders widerstandsfähig und haltbar. So kannst du sie mehrere Wochen lang tragen, bis sie herauswachsen.

  • Vielseitige Designs: Acrylnägel gibt es in zahlreichen Farben und Designs, sodass du ganz individuell entscheiden kannst, welches Design deinem Geschmack entspricht. 

  • Natürlicher Look: Durch die gute Formbarkeit der Nägel kommst du sehr nah an die natürliche Form von Nägeln heran. Sie lassen sich recht dünn feilen, was sie ebenfalls der Optik natürlicher Nägel näherbringt.

  • Schnelle Modellage: Acryl muss nicht unter der UV-Lampe ausgehärtet werden, sondern trocknet an der Luft. Du brauchst nur eine Schicht - und nicht wie bei Gelnägeln mehrere, wodurch weniger Zeit benötigt wird.

  • Standfestes Material: Die Acrylpaste ist sehr dick, sodass sie - im Gegensatz zu Gel - nicht in die Ränder laufen kann.

  • Einfache Entfernung: Acrylnägel lassen sich durch Aceton aufweichen und so leicht entfernen. Wie genau du Acrylnägel entfernen kannst, liest du hier.

Welche Nachteile haben Acrylnägel?

  • Gefahr durch chemische Zusammensetzung: Um die Acryl-Paste anzumischen, braucht es flüssiges Monomer. Dies hat nicht nur einen starken chemischen Geruch, sondern kann auch potenzielle allergische Reaktionen auslösen. 

  • Schwierige Modellage: Wer Acrylnägel selber machen will, braucht etwas Erfahrung. Die Modellage ist nicht einfach, weshalb es zu empfehlen ist, ein professionelles Nagelstudio aufzusuchen.

  • Regelmäßiges Auffüllen erforderlich: Auch wenn das Material der Acrylnägel langlebig ist, müssen sie alle drei bis vier Wochen aufgefüllt werden, um die Lücke der herauswachsenden Nägel zu kaschieren.

Wie lange darf man Acrylnägel tragen?

Acrylnägel sind bekannt dafür, besonders lange zu halten. Besonders im Vergleich zu Gelnägeln oder Shellac hat Acryl eine längere Lebensdauer. 

Die Haltbarkeit ist dabei von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Stärke deiner natürlichen Nägel, die Schnelligkeit deines Nagelwachstums und die Pflege deiner Nagelmodellage. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Acrylnägel etwa alle drei bis vier Wochen aufgefüllt werden sollten - sonst fällt der Rauswuchs zu sehr auf. Du darfst sie aber natürlich auch länger tragen. Umso größer der Rauswuchs der Acrylnägel wird, desto instabiler wird jedoch die Nagelmodellage.

Trotzdem solltest du dich alle paar Wochen für eine Neumodellage entscheiden. Es kann nämlich passieren, dass es zu Nagelverfärbungen, Nagelbettentzündungen oder Nagelpilz kommt.

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