Gepflegte Hände und Fingernägel brauchen viel Aufmerksamkeit, um schön und gesund auszusehen. Damit die Nägel nicht splittern, brechen oder austrocknen ist die richtige Pflege besonders wichtig.
Die bequemste Art der perfekten Maniküre ist sicherlich ein Besuch im Nagelstudio. Doch für schöne Fingernägel und gepflegte Hände muss nicht immer der Profi ran. Wer diese zehn Schritte befolgt, kann seine Fingernägel auch zu Hause pflegen und zum Beauty-Ritual machen!
Bevor es mit der Maniküre losgeht, muss der alte Nagellack entfernt werden. Wer keinen Lack trägt, sollte seine Nägel ebenfalls reinigen – acetonfreier Nagellackentferner eignet sich wunderbar zur Säuberung der Nageloberfläche.
Die Finger etwa 5 bis 10 Minuten lang in ein Nagelbad eintauchen, um die Nägel und Nagelhaut aufzuweichen. Nagelbäder, die pflegende Öle enthalten, gibt es in der Parfümerie oder im Drogeriemarkt. Wer keines zur Hand hat, kann sich ein Nagelbad selbst zusammenstellen. Hierfür einen Liter Milch oder Buttermilch leicht erwärmen und in eine Schüssel geben. Jeweils zwei Esslöffel Honig und Olivenöl darin vermengen und gut vermischen – fertig ist das selbstgemachte Nagelbad!
Nach dem Nagelbad die Hände gründlich abtrocknen. Durch das Bad ist die Nagelhaut schön weich und kann mit einem Rosenholzstäbchen oder einem Nagelhautentferner sanft zurückgeschoben werden.
Die Nägel lieber mit einer Feile kürzen statt mit einer Nagelschere oder einem Nagelknipser, da diese kleine Risse verursachen können, die den Nagel später splittern lassen. Besonders gut eignen sich feine Sandblatt- oder Glasfeilen. Mit der grobkörnigen Seite werden die Nägel auf die gewünschte Länge gekürzt, mit der feinkörnigen Seite der Nagelfeile können anschließend die Kanten geglättet werden. Wichtig: Immer nur in eine Richtung (von außen nach innen) feilen! Andernfalls können die Nägel splittern oder einreißen.
Ein Peeling befreit die Hände von abgestorbenen Hautschüppchen und macht sie ganz glatt und geschmeidig. Für das DIY-Handpeeling drei Esslöffel Honig und vier Esslöffel Zucker in eine Schüssel geben und gut vermischen. Anschließend die Hände etwa zehn Minuten lang mit der Mischung einreiben. Durch den Zucker fallen nicht nur die abgestorbenen Hautschüppchen ab, auch die Durchblutung wird angeregt. Nach der Einwirkzeit das Handpeeling mit warmen Wasser abwaschen und gründlich abtrocknen.
Damit der Nagellack länger hält, ist eine glatte und fettfreie Oberfläche besonders wichtig. Mit Polierblöcken oder -Feilen kann man die Fingernägel ganz einfach polieren und glätten. Beim Polieren darauf achten, dass der Druck nicht zu stark ist. Unser Tipp: Mit leichtem Druck anfangen und zum Schluss erhöhen. Da die Nägel bei häufiger Anwendung zu dünn und empfindlich werden können, empfiehlt es sich die Nägel maximal alle zwei Wochen zu polieren.
Als erste Schicht unbedingt einen Base Coat bzw. Unterlack verwenden. Ob brüchige, weiche oder raue Nägel – für jedes Problemchen gibt es den passenden Pflegelack.
Nun kann der Farblack aufgetragen werden. Am besten beginnt man in der Mitte des Nagels und lackiert erst danach die Seiten. Bei hellen Farben reicht eine Schicht, bei dunklem Nagellack empfehlen wir zwei Schichten aufzutragen.
Wer sich vermalt, kann die kleinen Patzer mit einem Korrekturstift oder einem in Nagellackentferner getränkten Wattestäbchen ausgleichen.
Zum Abschluss ein Top Coat bzw. Überlack auftragen. Der sorgt für einen längeren Halt und mehr Glanz. Wichtig: Jede Schicht gut trocknen lassen, bevor die nächste draufkommt!
In gute und hochwertige Nagelpflege-Utensilien zu investieren ist definitiv lohnenswert und macht die Maniküre im eigenen Zuhause einfacher. Diese Utensilien gehören in ein Maniküre-Set:
Nagelfeile (von Feilen aus Metall raten wir ab, da eine zu hohe Reibungshitze entsteht)
Nagelschere
Nagelknipser
Nagelhautschieber
Nagelreiniger
Nicht nur die Fingenägel, sondern auch die Hände benötigen eine besondere Pflege. Neben einem Handpeeling empfehlen wir – besonders in der Winterzeit – eine Handmaske. So geht's: Sechs Esslöffel Speisequark, drei Esslöffel Mandelöl und ein Eigelb in eine Schüssel geben und gut verrühren. Die Hände mit der Mischung bestreichen und 20 Minuten einwirken lassen. Perfekt, um sich zu entspannen und mal gar nichts zu tun! Die Handmaske mit warmen Wasser abwaschen und mit einem Handtuch trocknen. Wer möchte, kann zum Abschluss noch eine reichhaltige Handcreme auftragen.
Um die Hände vor dem Austrocknen und vorzeitigen Alterserscheinungen zu schützen, sollte man täglich eine nährende Handcreme verwenden. Tipp: Eine Handcreme neben das Waschbecken stellen, so wird man nach jedem Händewaschen daran erinnert, sich die Hände einzucremen. Wer zu sehr trockenen Händen neigt, sollte seine Hände nicht zu heiß waschen, um die Haut nicht weiter auszutrocken.
Wenn Nägel weich, spröde oder rissig sind, sollte man eine Nagelhärter-Kur einplanen. Dafür drei Tage hintereinander jeweils eine Schicht auftragen (ohne die vorige zu entfernen!). Am vierten Tag alle Schichten entfernen und erneut Nagelhärter auftragen. Diese Prozedur vier bis acht Wochen lang wiederholen. In dieser Zeit können sich die Nägel erholen und werden mit Nährstoffen versorgt. Sobald sie stabiler sind, die Kur beenden, da Nägel auch zu fest werden können und dadurch abbrechen.
Falsch! Moderne Lacke enthalten stabilisierende Inhaltsstoffe, die die Nägel sogar pflegen. Nur acetonhaltige Nagellackentferner ruinieren die oberste Fettschicht der Nägel und trocknen sie aus.
Jein. Kann man zwar machen, allerdings besteht die Gefahr, dass diese eine Schicht sehr dick gerät und der Lack deshalb nicht richtig trocknet – und dann Macken bekommt. Deshalb lieber zwei dünne Schichten, noch besser sind vier: Base Coat, zweimal Farblack und Top Coat zum Versiegeln. Der gibt nämlich nicht nur Glanz, sondern stärkt und schützt den Lack. Jede Lage muss wirklich ganz trocknen! Faustregel: Eine Folge "Friends" abwarten.
Falsch! Geschüttelt, nicht gerührt, das gilt eben nur für den Martini von James Bond. Nagellack am besten rollen, und zwar zwischen den Handflächen. Beim Schütteln bilden sich durch den Sauerstoff, der sich oben am Flaschenhals absetzt, Bläschen und der Nagellack dickt schneller ein. Rollt man ihn dagegen, hilft die kleine Kugel im Lack dabei, die Pigmente zu mischen.
Falsch! Bringt gar nichts, bewirkt sogar eher das Gegenteil. Die Feuchtigkeit des Atems sorgt nämlich dafür, dass der Lack langsamer trocknet. Also lieber auf ein Trocknerspray zurückgreifen und sich in Geduld üben.
Falsch! Nagellack ist statisch, Nägel sind elastisch. Aufgeweicht quellen sie auf und ziehen sich erst beim Trocknen wieder zusammen. Deshalb hält der Lack dann nicht. Bessere Idee: nach dem Duschen die Nagelhaut zurückschieben.
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