Unsere Fingernägel tragen wir in den seltensten Fällen so, wie sie auch von Natur aus wachsen. Setzt du auf eine schöne Maniküre deiner Hände, dann wird in diesem Schritt auch die passende Nagelform gefeilt - und im besten Falle passt diese auch zu der Form deiner Hände. Natürlich darf dabei auch nicht der Anspruch an deine Nägel im Alltag vergessen werden. Welche Nagelformen es gibt und welche von diesen deinen Händen schmeichelt, erfährst du jetzt.
Jede Hand sieht unterschiedlich aus - manche Hände sind schmal, andere breit. Manche Hände haben lange Finger, andere sind wiederum kürzer. Und genauso verhält es sich auch mit unseren Nägeln. Du kannst ein längliches oder ein eckiges Nagelbett haben, schmale Nägel oder breite und auch bei der Länge der natürlichen Nägel gibt es Unterschiede. Die genetischen Bedingungen unserer Nägel lassen sich nicht beeinflussen, was du jedoch ändern kannst, ist die Form deiner Nägel. Dabei gibt es natürlich unzählige, verschiedene Nagelformen, zum Beispiel diese:
Die wichtigsten und gängigsten Nagelformen stelle ich dir hier nochmal im Detail vor.
Besonders natürlich sieht eine runde Nagelform aus. Dabei wird die Form deines Nagelbettes einfach "gespiegelt". Diese Form sieht sowohl bei kurzen als auch bei langen Nägeln super aus und lässt sich auch von Anfänger*innen umsetzen. Dafür bewegst du die Feile einfach in eine Richtung und formst deine Nägel zu einem Halbkreis. Durch die ähnliche Form zum Nagelbett sieht die Nagelform sehr natürlich aus. Hast du brüchige Nägel, eignet sie sich besonders gut, da sie auch bei kurzen Nägeln gut aussieht.
Ähnlich, aber doch anders als die runden Nägel, ist die ovale Nagelform. Dafür werden die Seitenlinien gerade gefeilt, die Oberseite des Nagels bekommt allerdings eine kleine, schmale Rundung. Das lässt die Nägel etwas eleganter aussehen und streckt den Finger sogar etwas. Hast du breitere Nägel, dann eignet sich die ovale Nagelform, um sie etwas schmaler erscheinen zu lassen. Dafür orientierst du dich nicht am Nagelbett, sondern an den Lunulae (die hell abgesetzten "Halbmonde" an deinem Nagelbett) und ahmst den Schwung ihres Bogens nach.
Zu den bekanntesten Nagelformen gehört die eckige Form - auch "Square Nails" genannt. Dafür werden die Seitenlinien und die Oberseite des Nagels komplett gerade gefeilt. Diese Nagelform ist besonders beliebt, weil sie zu jedem Nagel passt. Auch die eckigen Nägel sind eine perfekte Wahl bei breiten oder kurzen Nagelbetten, da die Form die Proportionen ausgleichen kann. Hast du den Dreh erstmal raus, ist die eckige Nagelform gar nicht so schwer selber zu feilen. Dafür solltest du zuerst die Seitenlinien gerade feilen. Danach setzt du die Feile waagerecht an die Nagelspitze und bewegst diese in eine Richtung. Da Naturnägel schnell abbrechen können, bietet es sich besonders bei eckigen Nagelformen an, sie zu verstärken, zum Beispiel mit Shellac, Acrylnägeln oder durch das Gelnägel selber machen.
Wer sich nicht zwischen spitzen und runden Nägeln entscheiden kann, der sollte die Mandelform wählen. Die Seitenlinien werden gerade gefeilt, die Nagelspitze läuft spitzer zu, wird am höchsten Punkt jedoch rund abgeflacht. Die perfekte Mandelform erreichst du, wenn die Spitze etwa ein Drittel so breit ist wie das Nagelbett. Dabei lässt die Mandelform breite Nägel und kurze Finger schmaler wirken, lange Finger werden betont. Sind deine Nägel dünn, dann solltest du auch hier auf eine Verstärkung durch Acrylnägel oder Gelnägel setzen.
Squoval setzt sich aus "square" und "oval" zusammen. Die Nagelform ähnelt also der eckigen Nagelform, die eigentlichen Ecken werden jedoch oval abgerundet. Hast du lange Finger und schmale Nagelbetten, kannst du diese Form besonders gut tragen, denn sie gleicht die Proportionen etwas aus und schenkt optisch etwas mehr Breite.
Eine lange Nagelform, die an einen Ballettschuh oder auch an einen Sarg (auf Englisch "Coffin") erinnert, hat ihren Namen auch durch diese Form bekommen. Für die Ballerina oder Coffin Nagelform wird der Nagel spitz zulaufend gefeilt, die eigentliche Nagelspitze wird jedoch abgeflacht. Dadurch ist das Nagelbett breiter als die gerade gefeilte Spitze. Durch die schmaler zulaufenden Seitenlinien braucht der Nagel eine gewisse Länge, um nicht an Stabilität zu verlieren. Gleichzeitig ist ein Naturnagel auch ohne Verstärkung oft nicht stabil genug, weshalb hier zur Kunstnagelmodellage gegriffen werden sollte. Breite Finger wirken durch diese Form jedoch noch breiter, schmale Finger profitieren von der Form.
Wer seine Nägel gerne extravagant trägt, wird die Stiletto Nagelform mit Sicherheit lieben. Denn die Stiletto Nails verraten durch ihren Namen bereits, dass es spitz hergeht! Je länger die Nägel sind, desto spitzer können sie auch zulaufen - wie bei High Heels. Die spitze Form eignet sich für kurze und breite Nägel, da die Spitze sie optisch in die Länge streckt. Hier sollte jedoch abgewogen werden, ob die extravagante Form auch im Alltag tragbar ist.
Welche Nagelform am beliebtesten ist, ist eine subjektive Entscheidung und kann so pauschal nicht beantwortet werden. Es gibt jedoch immer wieder Nagelformen, die mehr in Mode sind als andere. Die klassischen Nagelformen sind eckig, rund und oval. In den letzten Jahren hat sich jedoch vor allem die Mandelform bewährt und ist mehr in den Fokus gerückt, da sie eine recht natürliche aussehende Form hat, gleichzeitig bietet sie genügend Platz für Nageldesigns.
Es gibt ganz unterschiedliche Hand- und Fingerformen und ganz unterschiedliche Bedürfnisse, diese in Szene zu setzen. Wer nicht mit langen und grazilen Fingern gesegnet ist, kann das mit der richtigen Nagelform jedoch optisch ausgleichen. Möchtest du deine Finger schlanker wirken lassen, dann solltest du lieber auf gerade und eckige Nagelformen verzichten. Diese sorgen nämlich schnell dafür, dass deine Finger breiter und kürzer erscheinen. Eine abgerundete und ovale Form der Nägel, wie zum Beispiel eine Mandelform, eignet sich deutlich besser, um die Finger optisch zu strecken. Auch lange Nägel ziehen die Finger optisch in die Länge - dabei gilt aber nicht, je länger, desto besser. Es reichen bereits ein bis zwei Millimeter über der Nagelkuppe, um die Finger zu strecken. Sind die Nägel zu lang, dann rücken diese sehr in den Vordergrund und neigen dazu, unnatürlich auszusehen.
Ein weiterer Tipp, um die Nägel schlanker wirken zu lassen: Lasse deine Nägel sehr gepflegt aussehen. Schiebe die Nagelhaut zurück und entferne sie eventuell. Das gibt den Blick auf deinen Nagelmond frei und sorgt für ein schlankes Nagelbett.
Egal, für welche Nagelform du dich entscheidest, um sie in die richtige Form zu feilen, brauchst du Utensilien. Und diese unterscheiden sich zum Glück nicht von Nagelform zu Nagelform.
Alles, was du brauchst, um deine Naturnägel in die richtige Form zu feilen, ist eine Nagelfeile. Dafür eignet sich am besten eine Glasnagelfeile, denn sie schont deine Fingernägel, raut sie nicht auf und beugt dadurch splitternden Nägeln vor. Beachte jedoch, dass du immer nur in eine Richtung feilen solltest. Feilst du in beide Seiten, dann strapazierst du deinen Nagel zu sehr, wodurch sie leicht brechen. Ein weiterer Vorteil einer Glasnagelfeile ist, dass sie sich kaum abnutzt. Nach dem Benutzen spülst du sie einfach mit Wasser ab und sie ist bereit für die nächste Nutzung.
Hast du Gel- oder Acrylnägel, dann brauchst du eine etwas härtere Nagelfeile, zum Beispiel eine Nagelfeile mit 100/180 Grit Stärke. Auch ein elektrischer Nagelfräser kann bei einer Kunstnagelmodellage verwendet werden. Um die Nägel in Form zu bringen, brauchst du ansonsten keine weiteren Tools. Für die Nagelpflege solltest du jedoch ein Rosenholzstäbchen zum Zurückschieben der Nagelhaut haben und etwas Nagelöl für die Nagelbetten.