Adaptogene: Stresskiller aus der Natur
Selten wurde eine wissenschaftliche Errungenschaft so ungeduldig erwartet wie der Corona-Impfstoff. Was wir derzeit genauso gut gebrauchen könnten: ein Vakzin gegen Stress. Laut der Kaufmännischen Krankenkasse meldeten sich im ersten Halbjahr 2020 nämlich rund 27000 Versicherte wegen psychischer Beschwerden krank – 80 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf eine Injektion, die uns immun gegen Überforderungsgefühle macht, können wir aber nicht hoffen. Stattdessen auf Pflanzen, denen Wissenschaftler vergleichbare Eigenschaften zuschreiben: Sogenannte Adaptogene (vom lateinischen „adaptare“ = anpassen) täuschen dem Körper auf molekularer Ebene moderaten Stress vor und helfen ihm dadurch, sich besser gegen reale physische und psychische Stressfaktoren zu wappnen. Erfahrt hier, welche Adaptogene bei uns heimisch sind und welche Wirkung diese haben.
Was sind Adaptogene?
Adaptogene gedeihen oft in extremen Wetterzonen, wo sie permanent wechselnden Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Die Substanzen, auf die diese Heilpflanzen bei ihrem Überlebenskampf zurückgreifen, können auch den menschlichen Körper anpassungsfähiger machen. „Zu den großartigsten Eigenschaften der Adaptogene zählt ihre hormonregulierende Wirkung“, sagt Claudia Ritter. „Sie helfen dem Organismus, Stresshormone auszuschütten und wieder abzubauen, entlasten so die Nebennieren und stellen dem Körper insgesamt mehr Energie zur Verfügung.“
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