Die Jackfruit wird unter Vegetariern und Veganern als leckerer Fleischersatz gefeiert. Angebraten in der Pfanne erinnert die Frucht aus Asien nämlich im Geschmack und der Konsistenz an Hähnchen. Das sollte man über den neuen Fleischersatz wissen!
Die Jackfruit (Jackfrucht) ist auch als Khanun, Jakobsfrucht und Jackbaumfrucht bekannt und wächst in den Tropen. Je nach Sorte können einzelne Früchte bis zu 35 Kilo schwer werden - in ihren Ursprungsländern wird sie in der Regel roh und süß verzehrt oder zu fruchtigen Desserts verarbeitet. Aber auch getrocknet zu krossen Chips kommt sie zum Einsatz.
Auch in den westlichen Industrieländern ist man im allgemeinen Hype um Superfood auf die Jackfrucht aufmerksam geworden. Bei uns wird sie dagegen weniger als süße Frucht, sondern häufiger als Fleischersatz in deftigen Gerichten verwendet. Vegetarier und Veganer nutzen sie als Fleischersatz in Gulasch- und Curry-Gerichten, Frikadellen und sogar als Pulled-Jackfruit im Burger. Verwendet wird dabei die unreife, grüne Jackfrucht. Das unreife, faserige Fruchtfleisch ist nahezu geschmacklos und kann daher nach Belieben mariniert werden - perfekt für würzige Gerichte. Die Konsistenz erinnert nach dem Anbraten an Hähnchenfleisch, der Geschmack ist von den verwendeten Gewürzen bzw. der Soße abhängig. Auch optisch bildet sich durch die Kruste eine fast perfekte Fleischalternative.
Die reife Frucht schmeckt dagegen süß, erinnert an eine Mischung aus Banane und Ananas, und findet dementsprechend eher Verwendung in süßen Gerichten. Auch als Zusatz im Smoothie oder Müsli macht sich die reife Jackfrucht gut.
Inzwischen bekommt man Jackfrüchte in jedem gut sortierten Bio- oder Asiamarkt. Auch viele Feinkostläden führen die exotischen Früchte. Man kann sie entweder frisch kaufen oder eingelegt in Dosen bzw. als Tiefkühlkost.
Die unreifen Fruchtstücke in Salzlake eignen sich perfekt für deftige Gerichte - zudem spart man sich das Anschneiden einer frischen Frucht, was so seine Tücken hat. Denn der Saft der Jackfrucht ist sehr klebrig, Küchenhandschuhe sind zu empfehlen. Immer mehr Hersteller bieten inzwischen außerdem bratfertige Jackfruit an, die häufig sogar schon mariniert ist - wenn's mal besonders schnell gehen muss, eine willkommene Alternative!
Auch die Kerne der Jackfruit sind essbar und schmecken ähnlich wie Esskastanien. In Indien wird daraus sogar Mehl hergestellt. Gesalzen machen sie sich hervorragend als gesunder Chips-Ersatz!
100 Gramm Jackfrucht enthalten gerade mal 70 Kalorien, 15 Gramm Kohlenhydrate, 0,5 Gramm Fett und etwa 1 Gramm Eiweiß. Für kalorienbewusste Genießer also durchaus interessant. Die Jackfruit will uns von den Herstellern gerne als besonders ballaststoffreich und mit hohen Gehalten von Kalium, Kalzium und Magnesium schmackhaft gemacht werden - nicht ganz falsch - aber verglichen mit der heimischen Kartoffel, schneidet die exotische Jackfrucht von den Inhaltsstoffen nicht viel besser ab. Von einem Superfood kann demnach nicht die Rede sein. Bleibt außerdem noch die Frage, ob wir tatsächlich noch ein weiteres Lebensmittel benötigen, das erst einmal durch die Welt transportiert werden muss?!
In Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz schneidet die Jackfruit wie viele gehypte Superfood-Produkte eher schlecht ab. Lange Transportwege verschlechtern die Ökobilanz, Unabhängig davon, ob sie in Folie eingeschweißt, in Dosen konserviert oder tiefgekühlt transportiert wurde. Bis die exotische Jackfrucht in unseren Supermarktregalen landet, wurde viel fossile Energie verschwendet - von der Ökobilanz also nicht mit heimischem Gemüse zu vergleichen. Verglichen mit der CO2-Bilanz von Fleisch schneidet die Jackfruit jedoch besser ab. Es bleibt also Abwägungssache und der einschlagende Erfolg der Jackfrucht in der westlichen Welt ist immerhin ein deutliches Zeichen, dass sich immer mehr Menschen Gedanken um ihre Ernährung machen - und nach Alternativen zu Fleisch suchen. Vegetarische und vegane Lebensweisen sind auf dem Vormarsch - Respekt für Tier und Natur stehen häufig im Vordergrund. Eine lobenswerte und erfreuliche Entwicklung, die es unbedingt voranzutreiben gilt!
Und weil Fleischverzicht kein Genussverzicht bedeutet, liefern wir gleich mal leckere vegetarische Rezepte:
(Rezeptidee von Planet Plant-Based)
1 TL Kokosöl
100 g Portobello-Pilze (oder Champignons), in dünne Streifen geschnitten
1 kleine Zwiebel, dünn geschnitten
2 mittelgroße Karotten, gestiftelt
2 Knoblauchzehen, dünn geschnitten
1 großes Stück Ingwer, dünn geschnitten
1 TL frische Kurkuma, gerieben
1 TL Meersalz
½ TL schwarzer Pfeffer
½ L Cayennepfeffer (nach Geschmack)
400 ml Kokosmilch (vollfett)
400 g Jackfrucht (z.B. von Planet Plant-Based), abgetropft und gespült, in kleinere Stücke zerpflückt
½ TL Kokosblütenzucker
Saft einer Limette (2-3 EL)
100 g Planet Plant-Based Green Pea Tagliatelle oder andere lange Pasta
30 g Babyspinat
Koriander oder Petersilie zum Garnieren, optional
1. Das Kokosöl bei mittlerer Hitze in einem Topf schmelzen. Die Pilze hinzufügen und kurz anbraten bis sie goldbraun sind. Hitze dann reduzieren und die Zwiebeln hinzugeben, eine Minute anschwitzen bis sie weich ist.
2. Die Karotten hinzufügen und ebenfalls 2-3 Minuten anbraten, danach Knoblauch und Ingwer hinzufügen. Für eine weitere Minute köcheln lassen, dann Kurkuma, Salz, schwarzen Pfeffer und Cayennepfeffer hinzufügen und umrühren, sodass das Gemüse schön mit den Gewürzen bedeckt ist.
3. Kokosmilch hinzugeben. Zugedeckt auf niedriger Flamme kochen lassen, daraufhin die Hitze reduzieren und die Jackfrucht hinzufügen. Etwa 20 Minuten köcheln lassen - bis die Karotten weich sind. Während das Curry kocht, die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
4. Kokosblütenzucker und Limettensaft zum Curry geben, abschmecken und ggf. nachwürzen. Die Currysauce auf den Nudeln verteilen, mit dem Babyspinat und einer Handvoll Kräuter bestreuen und servieren.
Das Curry schmeckt mit jeglichem gestiftelten Gemüse - zum Beispiel mit Paprika oder mit Wurzelgemüse wie Pastinaken oder Kohl.