Nicht ohne meinen Camel Coat: Der beigefarbene Mantelklassiker ist zeitlos und der aktuelle Liebling aller Modefans. So kombiniert man Mäntel in Brauntönen, das sind angesagte Modelle und Schnitte.
Ein Blick auf die Straßen der Modemetropolen genügt, um zu erkennen - Camel ist Trumpf. Blogger, Modejournalisten und Fashion-Insider schwören auf Mäntel in warmen Beige-Nuancen, die jedem Outfit lässige Eleganz einhauchen. Seinen Namen hat der Camel Coat aber nicht wie häufig angenommen seiner Farbe zu verdanken, sondern dem Material, genau genommen dem Haar, aus dem er ursprünglich hergestellt wurde - nämlich Kamel- und Dromedarhaare. Im Nahen Osten verwendet man die Tierhaare aufgrund ihrer temperaturregulierenden Eigenschaften schon seit Jahrhunderten für Kleidung. Die Lastentiere sind dank ihres Fells optimal gegen sengende Wüstenhitze und eiskälte Wüstennächte geschützt - das macht es zum perfekten Naturmaterial für wärmende Camel Coats.
Und nicht nur das: In den 30er und 40er Jahren waren aufgrund des Krieges Materialien wie Wolle oder Leder Mangelware - die wurden dringend an der Front benötigt. Kamelhaar war dagegen weiterhin erhältlich und erwies sich als äußerst praktisches Material. Dennoch wurde der warme Camel Mantel nie zum klassischen Kriegskleidungsstück für Soldaten (wie z.B. der Trenchcoat oder die Fliegerjacke), stattdessen entdeckte die Frauenwelt das Kleidungsstück für sich. Stilikonen wie Audrey Hepburn, Marilyn Monroe oder Jackie Kennedy trugen die Mäntel und verhalfen dem Camel Coat damit zu seinem Ruhm. Inzwischen gilt er als Klassiker, der von Saison zu Saison von den Designern neu interpretiert wird. Statt Kamelhaar wird er heute aber in der Regel aus Wolle oder Kaschmir hergestellt.
Was der Trenchcoat für Burberry - ist der Camel Coat für Max Mara. Der zweireihige Mantel mit Gürtel in Cremefarben aus Wolle und Kaschmir wurde 1981 erstmals von dem Label kreiiert und ist bis heute der absolute Bestseller, der auch nach fast 40 Jahren noch in derselben Form wie früher angeboten wird.
Aber nicht nur das klassische Model ist äußerst beliebt. Seit letzter Saison ist der kuschelige Teddyfellmantel von Max Mara der absolute Liebling der Fashion-Profis. Kein Blogger, kein Fashionjournalist, der sich nicht in dem knielangen Teddymantel ablichten ließ.
Aktuell neben klassischen Modellen besonders angesagt: Camel Coats aus Teddyfell (wie besagtes Modell von Max Mara) und Bathrobe Coats, die - ähnlich wie ein Bademantel – ohne Reißverschluss auskommen und nur um die Taille gewickelt und mit einem Bindegürtel geschlossen werden. Den Gürtel kann man wahlweise auch durch eine Bauchtasche ersetzen - und ist so gleich optimal für einen Shoppingtrip ausgestattet.
Der Camel Coat ist absolut vielseitig und lässt sich problemlos zu einem Kapuzenpulli oder zu einem schicken Kleid tragen. Das macht ihn zum perfekten Allrounder für die kalte Jahreszeit. Wem der Wollmantel nicht warm genug ist, sollte sich an Layering wagen. Also mehere Schichten übereinander tragen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer leichten, farblich abgestimmten Daunenjacke unter dem Mantel?
Besonders harmonisch wirken Styling-Kombis mit Jeans. Ob Skinny, Cropped oder Schlagjeans: Dazu ein hochwertiger Strickrolli oder unifarbenes Shirt, Camel Coat überwerfen und fertig ist der Look. Besonders schön dazu: Stiefeletten - z.B. mit angesagtem Animalprint!
In Kombination mit Schwarz oder Weiß ergeben sich mit einem Camel Coat klassische Looks, die sich auch optimal für den Job eignen. Besonders wird der Look in Kombination mit verschiedenen Materialien. Grobstrick oder Leder geben dem sonst schlichten Outfit einen raffinierten Twist! Und wer nicht auf Farbe verzichten will: Rot- oder Grüntöne machen sich auch toll zu Camel. Und nicht zu vergessen: Snake- oder Leoprint-Accessoires!
Wer dem Camel-Fieber endgültig verfallen ist, kombiniert die Farbe von Kopf bis Fuß - und setzt im Idealfall auf unterschiedliche Camel-Nuancen. Mehr als zwei oder drei Farbnuancen sollten es allerdings nicht sein - der Rest des Outfits sollte mit Weiß oder Schwarz downgedresst werden.