Manchmal ist es für ein Paar besser, getrennte Wege zu gehen, selbst wenn sie bereits Eltern sind. Wann eine Scheidung die Kinder besonders mitnimmt, erfährst du hier.
Egal in welchem Alter, wenn sich die Eltern scheiden lassen, bringt das viele Veränderungen mit sich. Eine sehr enge Bezugsperson zieht plötzlich weg und kann vielleicht nicht mehr so häufig gesehen werden. Nicht selten herrscht angespannte Stimmung oder es kommt vermehrt zu Streits zwischen den Erwachsenen. Und möglicherweise gibt es bald auch schon neue Partner*innen, die plötzlich einen Platz im Leben des Kindes einnehmen. Trotzdem spielt neben dem Ablauf der Trennung, dem Wesen des Kindes und ähnlichem auch das Alter eine Rolle dabei, wie es diese Veränderungen verarbeitet.
Laut Expert*innen im Umgang mit Scheidungskindern stecken diese eine Trennung im Alter bis zu drei Jahren meist recht gut weg, da sie das Ganze noch kaum mitbekommen. Danach bis etwa zum zwölften Lebensjahr wird es etwas kritischer. Denn die Kinder nehmen nun alles wahr, allerdings können sie nicht wirklich verstehen, was da bei den Erwachsenen abläuft und, wieso die Familie nicht zusammenbleibt. Hier entstehen bei den Kindern auch am häufigsten Schuldgefühle, da sie sich selbst für die Auslöser der Scheidung halten. Ab dem Teenager-Alter ändert sich das oft wieder, denn nun können sie besser verstehen und auch mehr in Gespräche einbezogen werden.
Nichtsdestotrotz ist eine Scheidung eine sehr persönliche Angelegenheit, die bei jeder Familie anders abläuft und von jedem Kind individuell aufgenommen wird. Unterstützung bieten etwa Familientherapeut*innen oder andere Expert*innen, die mit Familien in solchen Krisensituationen zusammenarbeiten.