Wenn Obst und Gemüse kleine Schönheitsmakel aufweisen, sind viele Menschen verunsichert und werfen es direkt in die Mülltonne. Auch Produkte mit einem überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum landen häufig im Müll, ohne dass vorher geprüft wird, ob diese noch genießbar sind. Die Folge: Rund 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in deutschen Privathaushalten weggeschmissen. Pro Person macht das 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle aus!
Um wertvolle Lebensmittel nicht mehr länger zu verschwenden, muss jeder Einzelne etwas ändern. Hier erfährst du, mit welchen einfachen Alltags-Tipps du Food Waste vermeiden kannst.
Wie kommt es überhaupt zu den großen Essensmüllbergen? Neben Fehlkäufen und der falschen Aufbewahrung fehlt in unserer Gesellschaft oftmals die Wertschätzung für Nahrungsmittel. Da Lebensmittel immer und überall verfügbar sind, wirft man sie leichtfertig in die Mülltonne.
Aus diesem Grund rief Julia Krebs, Preisträgerin des Prix Clarins 2021 und zweifache Mutter, gemeinsam mit Christoph Schmitz die Bildungsprogramme "GemüseAckerdemie" und "AckerRacker" ins Leben, die bereits Kindergarten- und Schulkindern Wissen und Wertschätzung rund um das Thema Ernährung näher bringen soll. "Bis 2030 soll jedes Kind die Chance haben, eigenes Gemüse anzubauen", so Julia Krebs.
Vorratskammer checken: Vor jedem Einkauf die Vorratskammer checken und prüfen, welche Produkte man bereits zu Hause hat und welche bald aufgebraucht werden müssen. So vermeidet man später Fehlkäufe und spart sich außerdem bares Geld!
Bewusst einkaufen: Wer sich eine Einkaufsliste schreibt und gezielt nur das kauft, was wirklich gebraucht wird, vermeidet ebenfalls Abfälle. Auch Rabattaktionen sollen nicht dazu verleiten, den Einkaufswagen mit Dingen vollzuladen, die man gar nicht benötigt und die später nur weggeworfen werden.
Kühlschrank richtig einräumen: Die richtige Lagerung von Lebensmitteln sorgt nicht nur für Ordnung, sondern beugt auch Lebensmittelverschwendung vor. Als Faustregel kann man sich merken: Je verderblicher ein Lebensmittel ist, desto weiter unten im Kühlschrank sollte es gelagert werden. Richtig eingeräumt, bleibt das Essen länger frisch und haltbar.
Der Prix Clarins Award wird vom Kosmetikunternehmen Clarins und myself für ehrenamtliches Engagement verliehen. Im letzten Jahr setzte sich Julia Krebs gegen zwei weitere Mitbewerberinnen durch und überzeugte mit ihrem Bildungskonzept die Jury des Prix Clarins. Als Preisgeld erhielt die gebürtige Berlinerin rund 20.000 Euro, die direkt in das Bildungsprogramm "GemüseAckerdemie" des "Acker e.V." flossen.
"Bei unseren Bildungsprogrammen lernen die Kinder Nachhaltigkeit nicht in Büchern, sondern direkt auf dem Acker."
Julia Krebs
Seit der Gründung im Jahr 2014 arbeitet der Verein mit rund 1.400 Kitas und Schulen zusammen, um die Generation von morgen für Natur und Nachhaltigkeit zu begeistern. Noch mehr Informationen zu den Bildungsprogrammen von Acker e.V. gibt es unter www.acker.co