Guter Start ins neue Jahr

Veganuary: Warum es sich lohnt, einen Monat lang vegan zu leben

Veganuary
Veganuary: Warum ihr diese Challenge nicht verpassen solltet

Beim Veganuary dreht sich für einen Monat alles um vegane Ernährung. Hier erfährst du, wie unser Konsum die Umwelt beeinflusst und warum es sich lohnt, vegan zu sein.

Was ist der Veganuary?

"Veganuary" ist der Begriff für die im Januar (engl. January) stattfindende Challenge, sich vegan zu ernähren. Die Verschmelzung der beiden Worte ist zugleich der Name der gemeinnützigen Organisation, die den Veganuary ins Leben gerufen hat. Die Kampagne startete erstmals im Januar 2014. Seitdem haben dich mehr als 1,4 Millionen Menschen über die Veganuary-Website registriert und sind so vegan ins neue Jahr gestartet.

Veganuary-Challenge: 1 Monat vegan essen

Was genau beinhaltet die Challenge und wie kann man am Veganuary teilnehmen? Die Challenge ist: Ernähre dich 31 Tage lang vegan. Wer dabei Hilfe und Unterstützung braucht, kann sich auf der Veganuary-Website registieren und wird auf dem Weg durch den veganen Monat begleitet. Interessierte bekommen einen täglichen Newsletter mit Tipps, News, neuen Produktempfehlungen und natürlich veganen Rezepten. On top gibt's für Teilnehmende das Veganuary-Promi-Kochbuch mit Rezeptempfehlungen von prominenten Unterstützer*innen.

Warum es sich lohnt, vegan zu sein

  • Für den Klimaschutz: Tierische Produkte sind immer noch für einen Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Eine pflanzliche Ernährung verursacht im Vergleich zur durchschnittlichen Ernährungsweise in Deutschland 48 % weniger Treibhausgasemissionen und benötigt 50 % weniger Fläche.5

  • Für die Gesundheit: Veganer*innen haben oft ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und einige Krebsarten. 

  • Für den Tierschutz: Jährlich leiden Milliarden Tiere in der Massentierhaltung. Durch den Verzicht auf Tierprodukte kann dieses Leid verringert werden. Indem du vegan lebst, unterstützt du nicht nur den Tierschutz, sondern auch ethischere und nachhaltigere landwirtschaftliche Praktiken.

  • Vegan sein war noch nie so einfach: Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine pflanzliche Ernährung, was den Zugang zu veganen Produkten erleichtert und nachhaltigen Konsum fördert. Allein im Jahr 2024 kamen zum Veganuary mehr als 2.100 neue vegane Produkte und auf den Markt.6

 

Wie unser Konsum das Klima belastet 

Tierische Produkte stellen eine enorme Belastung für das Klima dar. Die Veganuary-Bewegung will auf die Auswirkungen von dem Konsum tierischer lebensmittel aufmerksam machen.

  • Co2-Emmissionen: Mehr als die Hälfte aller Treibhausgasemissionen, die durch Lebensmittel verursacht werden, stammen aus der Produktion tierischer Produkte. Tierprodukte verursachen global rund doppelt so viele Treibhausgasemissionen wie pflanzliche Lebensmittel. Ein Liter Kuhmilch emittiert zwischen 0,9 und 1,1 Kilogramm CO₂, bei ungünstigen Haltungsbedingungen sogar bis zu 9 Kilogramm CO₂. Pflanzliche Milchalternativen wie Hafer- oder Sojamilch haben dagegen nur 0,3 bis 0,4 Kilogramm CO₂ pro Liter.2

  • Waldrodung: In Südamerika werden riesige Flächen an Wäldern gerodet, um Platz für Anbaugebiete für Soja-Monokulturen zu schaffen. Dieses Soja geht zu 78% in die Tierfutterproduktion.3

  • Überfischung: Auch die Fischerei hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind rund 37% der globalen Meeresfischbestände überfischt.4 Und das gefährdet nicht nur die Meeresökosysteme, sondern führt auch zu großen Mengen an Plastikmüll in den Ozeanen, da Fischernetze oft als Abfall im Meer treiben und zu Todesfallen für Meereslebewesen werden. 

Veganuary und seine Auswirkungen auf die Umwelt

Klar liegt die Verantwortung für den Klimaschutz vor allem bei Regierungen und großen Unternehmen. Doch auch jede*r Einzelne kann durch eine bewusste, klimafreundliche Ernährung einen Beitrag leisten.

Der Veganuary bietet vielen einen perfekten Start, um gesünder zu leben, tierische Produkte zu reduzieren oder der Umwelt zu helfen. Oft ist es die Kombination verschiedener Gründe, die immer mehr Menschen motiviert, an der jährlichen Challenge teilzunehmen.

Die positiven Auswirkungen des Veganuary auf die Umwelt belegen auch die Daten des Harvard University's Animal Law and Policy Program: Wenn eine Million Menschen 31 Tage lang vegan leben, würden 103.840 Tonnen CO2 eingespart und 6,2 Millionen Liter Wasser weniger verbraucht – genug, um 2,5 Millionen Menschen einen Tag mit Trinkwasser zu versorgen.7 

Wer also schon immer seinen Fleischkonsum reduzieren wollte, für den*die gibt es keinen besseren Zeitpunkt als den Veganuary.

Hier findet ihr Lebensmittel, die sich prima als Fleischersatz machen!

Vegan leben: Tipps für den Veganuary

Falls dir die Umstellung noch schwerfällt: Hier sind ein paar Tipps, die dir den Einstieg erleichtern.

  1. Richtig vorbereiten: Informiere dich vorher über vegane Ersatzprodukte und kaufe Essentials wie Hafermilch, Hefeflocken und vegane Margarine.

  2. Rezept-Inspirationen finden: Du hast keine Ahnung, was du einen ganzen Monat lang kochen sollst? Lass dich online inspirieren und speichere deine Lieblingsrezepte ab.
    Leckere vegane Rezepte findet ihr hier >>

  3. Meal Prepping: Es kann helfen, deine Mahlzeiten für die erste Zeit vorzubereiten, bis du dich an deine neue Routine gewöhnt hast.

  4. Gesund essen: Der Markt für vegane Fertiggerichte und Süßigkeiten boomt. Wer im Veganuary etwas für seine Gesundheit tun will, sollte diese Produkte aber nur in Maßen genießen.

  5. Vegane Ersatzprodukte finden: Du kannst nicht auf Burger, Salami und Co. verzichten? Dann informiere dich über Alternativen zu deinen fleischigen Lieblingen. Viele Marken haben eine große Auswahl an leckeren veganen Ersatzprodukten, die dem tierischen Original sehr nahe kommen.

1 https://www.nature.com/articles/s43016-021-00358-x.epdf?sharing_token=CiQSSEQ-3J35hRgiuaKm9tRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0P5hJzOufiwVEu0osAOLG2L7YmizCBD0QPnXzpZvdgVd8KgbSSsvW_RoDgCorMiMSUv5VsbbEOU6ZYIpYAX3-2-kel3Sgpg1HgOMHI8JuP5TWIqO3TadXe-jyiimgh5Xpd6T1lmwfZH3PgqnWjgTK-jpxERnAZvCtZbZAb94uBkpE7U8BkVdyYHwTWkC_81EwSOgCXM3-GeQVXdw5qe9SuKdyrCBs5z3Qum9QKS086x_nKJNukpuFDtkejiBfss7m1_IKWHcY7QvH2FL6IQDYyq&tracking_referrer=www.scientificamerican.com
2 https://www.klimareporter.de/landwirtschaft/die-kuh-und-ihre-milch-ein-klimakiller
3 https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwaldschutz-im-alltag/verbrauchertipps-im-alltag/fleischkonsum-und-soja#:~:text=76%20Prozent%20des%20weltweit%20angebauten,dadurch%20schnell%20ihr%20Schlachtgewicht%20erreichen.
4 https://www.msc.org/de/zahlen-fakten-fischerei-globaler-ueberblick
5 https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/tipps-fuer-ernaehrung-und-einkauf/vegane-ernaehrung
6 https://veganuary.com/de/uber-uns/zusammenarbeit-mit-unternehmen/#:~:text=Zum%20Veganuary%202024%20wurden%20mehr,%2C%20Lidl%2C%20Penny%20und%20Rewe.
7 https://www.science.org/doi/10.1126/science.aaq0216

 
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